Nichts als leere Versprechungen
Seit einiger Zeit versuchen Neonazis, Veranstaltungen über Rechtsradikalismus zu stören oder als Podium für ihre Parolen zu nutzen. Was ihnen anderswo teilweise gelingt, ging in Rostock trotz vollmundiger Ankündigung zweimal in die Hose.
17.05.2006
Die NPD machte in der vergangenen Woche mittels ihrer Homepage auf eine Infoveranstaltung über die rechte Szene in der Region aufmerksam und rief ihre Anhängerschaft dazu auf, diese zu besuchen. Diese schien jedoch entweder sehr klein oder nicht darauf erpicht zu sein, mit den auf sie wartenden Antifas darüber zu diskutieren, ob sie teilnehmen dürften. Der Vortrag blieb ungestört.
Wenige Tage darauf wollte es der ehemalige NPD-Kreisvorsitzende Lutz Dessau sich mit zwei Kameraden in der Eröffnungsveranstaltung zur Ausstellung "Neofaschismus in Deutschland" im Kröpeliner Tor gemütlich machen. Den Rechtsradikalen reichte jedoch der kurze, aber energische Hinweis eines einzigen Besuchers, dass sie unerwünscht seien, um das Weite zu suchen. Neben leeren Drohungen über ein "Nachspiel" ist das Gejammer über die erfahrene, ach so schreckliche Ungerechtigkeit auf der Internetseite der NPD nun groß.
Die beiden Ereignisse in Rostock zeigen jedoch, dass es nur kurzer Vorbereitung oder des beherzten Eingreifens bedarf, um sein Hausrecht gegen Neonazis durchzusetzen. Denn auf Veranstaltungen gegen Rechts haben ihre Störungen, Einschüchterungen und Propaganda keinen Platz.
Links
Nazis müssen draußen bleiben
Auf Veranstaltungen gegen Rechts haben Neonazis nichts zu suchen. Sie rauszuwerfen ist ganz einfach.
Artikel vom 13.03.2006
http://www.links-lang.de/0603/02.php
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