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Neonazi-Treffen fand in Demmin statt

Tanzveranstaltung von "Heimattreuer Deutscher Jugend" am Sonnabend in Demmin - NPD-Abgeordneter an Vorbereitung beteiligt

03|07|2006

Im vorpommerschen Demmin fand am Sonnabend eine Veranstaltung der neonazistischen "Heimattreuen Deutschen Jugend" statt. An der Vorbereitung des konspirativ organisierten Treffens war auch ein Kreistagsabgeordneter der NPD beteiligt. Auf diese Verbindungen der rechtsradikalen Partei zu neonazistischen Gruppen macht die Kampagne "Keine Stimme den Nazis" aufmerksam.

"Die 'Heimattreue Deutsche Jugend' ist eine offen neonazistische Organisation, die sich der Einbindung von Kindern und Jugendlichen in die rechte Szene verschrieben hat", informiert Maria Hinrich, Pressesprecherin der Kampagne "Keine Stimme den Nazis". "Sie will im Sinne des Nationalsozialismus 'volksbewußte Deutsche' erziehen und predigt 'Kameradschaft, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Pflichtbewußtsein und Disziplin'. Damit knüpft sie an die Tätigkeit der verbotenen Wiking-Jugend an."

Über das als "Tanzveranstaltung" angekündigte Treffen am Sonnabend in Demmin wurden vom "Bundesführer" nur Anhänger der Organisation informiert und zu einem Schleusungspunkt in der Stadt geschickt, an dem sie den eigentlichen Ort erfuhren. Dafür fungierte ein Grundstück am Stadtrand Demmins, wo in der Vergangenheit etwa bereits ein Konzert mit der Rechtsrock-Band "Kategorie C" stattgefunden hatte.

Am Vorabtreffpunkt wartete Mario Kannenberg, NPD-Mitglied und Kreistagsabgeordneter der Partei in Ostvorpommern, auf die Interessenten. Auch andere Kader wie Tino Müller aus Ueckermünde, auf Platz 2 der Landesliste der Partei, und Lutz Giesen, einer der führenden Köpfe der Neonazis und der NPD in Vorpommern, stehen in Verbindung mit der "Heimattreuen Deutschen Jugend". Anfang des Jahres hatte die Organisation die Ausweitung ihrer Aktivitäten auf das Bundesland beworben. Mit der neu gegründeten "Einheit Mecklenburg und Pommern" dürften der "Heimatbund Pommern" und der "Kulturkreis Mecklenburg-Strelitz" identisch sein, die seit Jahren mit niedrigschwelligen Aktivitäten Jugendliche für die Neonazi-Szene rekrutieren. Regelmäßig führen sie ideologisch ausgerichtete Wanderungen, Zeltlager, Tanzabende oder Vorträge durch.

"Die Neonazi-Szene und die NPD sind in Mecklenburg-Vorpommern inzwischen nicht mehr auseinanderzuhalten", so Clemens Zeise, Pressesprecher der Kampagne "Keine Stimme den Nazis". "Von der radikalen Rechten werden alle Kräfte mobilisiert, um im September in den Landtag einzuziehen. Doch Veranstaltungen wie die am Sonnabend in Demmin zielen auch auf ein jüngeres Publikum. Dabei geht es nicht um kurzfristige Wahlkämpfe, sondern die langfristige Indoktrinierung von Kindern und Jugendlichen mit neonazistischer Ideologie - zur Herausbildung einer radikalen und kompromißlosen Elite."

Mehr Infos

Volksgemeinschaft im Kleinen
Ein Artikel des Antifaschistischen Pressearchivs und Bildungszentrum mehr

Die braune Elite von morgen
Eine Bestandsaufnahme neonazistischer Jugendarbeit - auch in MV. Ein Artikel aus dem Antifaschistischen Infoblatt 01/2003 mehr





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