links-lang fetzt!

Rechtes McPomm - 2004

Eine lange nicht vollständige Chronologie rechter Übergriffe, Gewalttaten, Demonstrationen und Veranstaltungen im Jahr 2004.

Januar Februar März April Mai Juni Juli August September Oktober November Dezember

Dezember

23. Dezember
Ahlbeck: Laut einem Bericht der Lokalzeitung ermittelt die Polizei gegen zwei Männer wegen des Verwendens von Kennzeichen einer verfassungswidrigen Organisation, da sie das "Thor Steinar"-Label präsentierten. [Nordkurier-Anklam]

18. Dezember
Parchim: Im Bahnhof werden zwei Afrikaner, unmittelbar nachdem sie aus dem Zug aussteigen, von mehreren Tätern rassistisch beschimpft und zusammengeschlagen. [Lobbi]

Steffenhagen: Etwa 100 Neonazis veranstalten eine Sonnenwendfeier, bei der ein Fackelumzug stattfindet und der aus Rostock stammende Liedermacher Martin Krause auftritt. Die Polizei ist vor Ort, löst die Veranstaltung jedoch nicht auf. [Neonazis: Störtebeker-Netz]

Nordwestmecklenburg: An die 50 Neonazis treffen sich im Wald und veranstalten eine Sonnenwendfeier, bei der Rednerinnen und Redner auftreten. Die überschüssigen Einnahmen gehen an das Neonazi-Wohnprojekt in Salchow, das gerade Geld sammelt. [Neonazis: Der Weiße Wolf]

Vorpommern: Auch in Vorpommern findet eine Sonnenwendfeier von Neonazis statt. [Neonazis: Störtebeker-Netz]

Barth: Aus einer Gruppe von Jugendlichen heraus wird auf offener Straße der Hitlergruß gezeigt. [Ostseezeitung-Ribnitz-Damgarten]

17. Dezember
Neustrelitz: In den vergangenen Tagen wurden im Landkreis Mecklenburg-Strelitz Neonazi-Flugblätter verteilt. [Nordkurier-Neustrelitz]

Landkreis Bad Doberan: In einem Dorf in der Nähe von Sanitz sprühen Rechte Drohungen gegen einen linken Jugendlichen an die Bushaltestelle. Außerdem sprühen sie ein Hakenkreuz und eine SS-Rune. Die Mutter des Jugendlichen verständigt die Behörden und die Schmierereien werden entfernt. Der Jugendliche ist in der Vergangenheit wiederholt beschimpft und bedroht worden. [Lobbi]

15. Dezember
Greifswald: Laut einem Bericht der Lokalpresse wurden in den vergangenen Tagen an verschiedene Gebäude der Stadt Hakenkreuze geschmiert. [Ostseezeitung-Greifswald]

14. Dezember
Ahlbeck: Die Lokalzeitung berichtet, dass gegen einen Mann aus Zirchow Strafanzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen einer verfassungswidrigen Organisation erstattet wurde. [Ostseezeitung-Wolgast]

11. Dezember
Stralsund: Vor einer Schule verteilen Neonazis wieder Propagandamaterial und ihre "Schülerzeitung" "Avanti". [Ostseezeitung-Stralsund]

10. Dezember
Pasewalk: Ein Jugendlicher armenischer Herkunft wird von zwei Neonazis beleidigt und mit einer Pistole bedroht. [Nordkurier-Pasewalk]

09./10. Dezember
Ueckermünde: In der Presse erregt es Aufsehen, dass die Stadtverwaltung Ueckermünde eine Studie über die rechtsradikale Szene in dem Ort unter Verschluss hält. [Ostseezeitung, NDR, Nordkurier]

November

26. November
Pragsdorf: Bei einem Mann aus dem Dorf nahe Neubrandenburg findet eine Hausdurchsuchung statt, da er Mitglied in einem Verein ist, über den auch Neonazis agieren. [NordClick.de]

20. November
Nordvorpommern: Am Rande einer privaten Feier in einer Gaststätte erscheint ein rechter Schläger aus Grimmen. Er wird auf seine Tätowierungen angesprochen und ihm wird mehrmals mitgeteilt, dass er nicht erwünscht sei. Nach einiger Zeit erscheinen ca. 15 Rechte aus Grimmen. Sie greifen die Gaststätte an und zerschlagen zahlreiche Scheiben. Anschließend jagen sie 2 Jugendliche und greifen sie an. Einer der beiden wird mit einem Baseballschläger zusammengeschlagen und verliert das Bewusstsein. Aufgrund seiner Verletzungen muss er mehrere Tage stationär behandelt werden. [Lobbi]

16. November
Neubrandenburg: Die Lokalpresse berichtet, dass in der Stadt rechtsradikale Flugblätter verteilt wurden, auf denen die BRD verunglimpft werde. [Nordkurier-Neubrandenburg]

14. November
Usedom: Wie in jedem Jahr veranstalten an die 170 Neonazis ein "Heldengedenken" am Golm. [Nordkurier-Usedom]

13. November
Neustrelitz: Etwa ein Dutzend Rechtsradikale betreuen einen Infostand der NPD auf dem Marktplatz. [Nordkurier-Neustrelitz]

Eggessin: Ein Jugendlicher, der aus der rechten Szene ausgestiegen ist, wird aus Rache darüber verprügelt und sein Fahrrad gestohlen. [Polizei MV]

Stralsund: Die NPD veranstaltet am Vertriebengedenkstein ein Heldengedenken. [Polizei MV]

10. November
Rostock: Die Lokalzeitung berichtet, dass eine Gedenkstätte zur Erinnerung an Zwangsarbeiter geschändet wurde. [Ostseezeitung-Rostock]

Stralsund: Rechtsradikale verteilen vor einer Schule Propaganda. [Ostseezeitung-Stralsund]

09. November
Neustrelitz: Eine Veranstaltung zum Gedenken an die Reichspogromnacht wird von 15 Neonazis gestört. Die Polizei spricht gegen sie Platzverweise aus. [Nordkurier-Neustrelitz]

06. November
Greifswald: Der rechtsradikale "Heimatbund Pommern" veranstaltet eine Kundgebung auf dem Marktplatz, an der sich niemand stört. [Ostseezeitung-Greifswald]

03. November
Neubrandenburg: Bei einer Fundsachen-Versteigerung im Rathaus glänzt ein Mitarbeiter der Verwaltung mit einem rassistischem Witz. Er wird dafür von dem Publikum ausgebuht. [Nordkurier-Neubrandenburg]

01. November
Sagard: Der Besitzer eines Döner-Imbiss findet seinen Arbeitsplatz verwüstet vor; der Vorfall reiht sich in eine große Zahl von Übergriffen ein. Obwohl der Imbiss-Wagen mit Hakenkreuzen verunstaltet ist und der Betroffene regelmäßig Rechte auf dem Parkplatz patroullieren sieht, schließt die Polizei einen rechtsradikalen Hintergrund aus. [Ostseezeitung, Lobbi]

Oktober

27. Oktober
Pasewalk: Ein 25jähriger Türke wird auf dem Nachhauseweg von sechs Jugendlichen mit den Worten "Scheiß Ausländer" beschimpft und mit Flaschen beworfen. Der Betroffene versucht zu fliehen. Als er vor seiner Tür mit einer abgeschlagenen Flasche bedroht wird, setzt er sich mit einem Messer zur Wehr. Zwei Angreifer werden dabei leicht verletzt. Seine ihm zur Hilfe eilende Frau wird ebenfalls mit Flaschen beworfen und dabei verletzt. [Lobbi]

Pasewalk: Vermutlich im Zusammenhang mit einem Angriff auf einen Türken am gleichen Tag, werden an einem Döner-Imbiss zwei Scheiben eingeworfen. [Lobbi]

Malchow: In der Presse stimmt die FDP dem Malchower Bürgermeister zu, dass es im Kreis trotz des NPD-Wahlerfolges bei der Kommunalwahl im Juni keine rechte Szene geben würde. [Nordkurier-Waren]

23. Oktober
Malchow: Etwa 150 Neonazis besuchen ein Konzert mit zwei Bands in einer Spielothek. Als die Polizei die Veranstaltung auflösen will, wird sie mit Flaschen und Steinen beworfen. [Ostseezeitung, Nordkurier]

Parchim: Nach einem Diskothekbesuch werden zwei Afrikaner aus einer zehnköpfigen Gruppe angegriffen und unter rassistischen Parolen mehrfach getreten und geschlagen. [Lobbi]

Schwerin: Die Lokalzeitung berichtet über einen Schweriner, der wegen seiner Hautfarbe immer wieder beschimpft wird und deshalb die Stadt verlassen will. [Schweriner Volkszeitung-Schwerin]

22. Oktober
Stralsund: Die Polizei wird zu einer Wohung gerufen, aus der laute Neonazi-Musik und "Sieg Heil"-Rufe erklingen. Die Beschuldigten wehren sich und müssen überwältigt werden. [Ostseezeitung-Stralsund, Nordkurier]

16. Oktober
Stralsund: Etwa 150 Neonazis veranstalten eine Demonstration anläßlich der Bombardierung Stralsunds 1944. Etwa 70 Antifaschist/innen machen eine Gegendemo. [ddp, epd, Ostseezeitung-Stralsund, Neues Deutschland, taz]

Boizenburg: Ein Neonazi-Konzert mit 300 Leuten wird von der Polizei ohne Störungen aufgelöst. [NordClick.de, taz]

15. Oktober
Grimmen: Während einer Schülerdisko wird der Jugendliche, der bereits am 08. Oktober zusammengeschlagen wurde, erneut angegriffen. Zwei Rechte beschimpfen ihn mit Sprüchen wie: "Du dreckige hässliche Zecke !". Anschließend werden die Buttons von seiner Jacke gerissen und ihm wird sein Handy weggenommen. Schließlich drückt einer der beiden Angreifer ihm seine brennende Zigarette im Gesicht aus. [Lobbi]

13. Oktober
Stralsund: Während einer Personenkontrolle durch die Polizei ruft ein Mann "Heil Hitler". [Osteezeitung-Stralsund]

08. Oktober
Grimmen: Eine Gruppe nichtrechter Jugendlicher trifft sich auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes. Dort erscheint eine Gruppe von ca. 20 Rechten, aus der heraus ein Jugendlicher gezielt angegriffen wird. Er wird von 8 - 10 Personen umringt, geschlagen und getreten. Freunde des Betroffenen verständigen die Polizei, daraufhin ziehen die Angreifer sich zunächst zurück. Der Angegriffene flieht zu einem Freund der in der Nähe wohnt. Einige Zeit später erscheinen die Angreifer vor dem Haus und ziehen sich erst zurück nachdem die nochmals verständigte Polizei eintrifft. [Lobbi]

Anklam: Anläßlich des Jahrestages der Bombardierung Anklams treffen sich 20 Neonazis. [Neonazis: Pommersche Aktionsfront]

03. Oktober
Bad Sülze: Ein 19-Jähriger wird wegen seines auffälligen Haarschnitts von vier Männern angepöbelt und verprügelt. Nur dank des Eingreifens eines Passanten kann schlimmeres verhindert werden. [Ostseezeitung-Ribnitz-Damgarten]

Hagenow: In ein Auto werden Nazi-Symbole geritzt. [Schweriner Volkszeitung-Hagenow]

02. Oktober
Grimmen: Ein Jugendlicher zeigt in Anwesenheit der Polizei den Hitlergruß und ruft "Sieg Heil". Eine Anzeige wird aufgenommen. [Ostseezeitung-Grimmen]

Anklam: In zwei Autos werden Nazi-Parolen und -Symbole geritzt. [Nordkurier-Anklam]

Oktober
Schwerin: Das Stadt-Magazin Piste wirbt für die aus der rechten Szene kommende Mode-Marke Thor Steinar. Nach Protesten durch eine Schweriner Antifa-Gruppe distanziert sich die Redaktion davon. [Nordkurier, Ostseezeitung]

September

30. September
Wolgast: Eine Gruppe von Neonazis will eine Info-Veranstaltung der Jusos gegen Rechtsextremismus stören. Indem die Veranstalter diese jedoch zu einer nicht-öffentlichen erklären, können die Rechten des Ortes verwiesen werden. [Nordkurier-Usedom]

20. September
Pasewalk: An einer Demonstration gegen Hartz IV können Neonazis ungestört Propaganda verteilen. [Neonazis: keine-agenda2010.de]

18. September
Dömitz: Nach einer Geburtstagsfeier wird ein Jugendlicher von drei ortsbekannten Angehörigen der rechten Szene als "Zecke" beschimpft und mehrfach zu Boden geschlagen. Als er versucht zu entkommen, springt ihm einer der Täter in den Rücken. [Lobbi]

16. September
Waren-Müritz: Die NPD veranstaltet eine Kundgebung gegen Hartz IV. [Nordkurier-Waren]

09. September
Neubrandenburg: Etwa 50 Neonazis wollen an einer Demonstration gegen Hartz IV teilnehmen, aber 30 Antifaschist/innen hindern sie mit einer Blockade daran. [Nordkurier-Neubrandenburg, Bilder]

04. September
Ueckermünde: Etwa 240 Neonazis demonstrieren gegen ein geplantes Flüchtlingsheim und Hartz IV. Eine lokale Bürgerinitiative protestiert mit Plakaten dagegen. [Nordkurier-Ueckermünde]

01. September
Uecker-Randow-Kreis: Die Lokalpresse berichtet, dass Gemeindeverwaltungen es in Meiersberg Neonazis erlauben, in den kommunalen Schaukästen rechtsextreme Propaganda ausgehängt wird. [Nordkurier-Ueckermünde]

August

31. August
Friedland: Die Lokalzeitung kündigt ein Treffen des Bundes der Vertriebenen an, bei dem Gebiete Polens als "Ostdeutschland" bezeichnet werden. [Nordkurier-Neubrandenburg]

27./28. August
Steinhagen: Neonazis brechen in den örtlichen Jugendclub ein und schmieren an die Fassade Nazi-Parolen. [Ostseezeitung-Grimmen]

26. August
Neubrandenburg: Mehrere Neonazis nehmen an einer Kundgebung gegen Hartz IV teil. [Nordkurier-Neubrandenburg]

23. August
Rostock: Ein Rechter verletzt bei einer Montagsdemo gegen Hartz IV eine junge Frau, die ihn auf seine "Thor Steiner"-Kleidung angesprochen hatte. Die Polizei nimmt die Personalien der Betroffenen als Beschuldigte auf. [Norddeutsche Neueste Nachrichten, Ostseezeitung-Rostock, Lobbi]

19. August
Wolgast: Etwa 30 Neonazis veranstalten eine Kundgebung gegen Hartz IV. Dabei spricht man von sich selbst als "Nationalsozialisten" und bezeichnet Demokratie als "Herrschaft des Abschaums". [Nordkurier-Anklam]

17. August
Wismar: Der rechtsradikale Autor Ulrich Schacht liest in der Stadtbibliothek. [Bericht, Ostseezeitung-Wismar]

Mecklenburg-Vorpommern / Stralsund: Wie in jedem Jahr verkleben Neonazis Plakate zum Andenken an den Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß. In Stralsund benennen verunstalten Neonazis die Judenstraße, indem sie sie in "Rudolf-Heß-Straße" umbenennen. [Neonazis: Störtebeker-Netz]

15. August
Schwerin: Ein Jugendlicher wird auf dem Nachhauseweg von fünf Angehörigen der rechten Szene angegriffen. Der Haupttäter schlägt ihm zwei Mal ins Gesicht. Er erleidet Hämatome und einen Knick in der Nasescheidewand. [Lobbi]

14. August
Teterow: In der Nacht vom 13. zum 14. August sammeln sich ca. 20 Rechte aus Teterow und der näheren Umgebung und ziehen zum Stadtpark um "Zecken" zu jagen. Dort treffen sich regelmäßig alternative Jugendliche der Stadt. Die Rechten jagen mehrere Jugendliche durch das Parkgelände und schlagen mindestens vier von ihnen zusammen. Eines der Opfer muss mehrere Tage stationär behandelt werden. Die mehrfach informierte Polizei erscheint erst nach dem Verschwinden der Angreifer. [Nordkurier-Teterow, Lobbi]

13. August
Grimmen: Ein nichtrechter Jugendlicher wird vor einer Gaststätte von einem stadtbekannten rechten Schläger angepöbelt und anschließend angegriffen. Er erhält einen heftigen Schlag ins Gesicht und fällt gegen ein Garagentor. Am Boden liegend tritt ihm der Rechte mit seinen Stiefeln in den Rücken. Als der Betroffene bei der örtlichen Polizei Anzeige erstatten will, wird er zunächst gefragt, ob er tatsächlich eine Anzeige erstatten wolle, da ja eigentlich nichts passiert wäre. [Lobbi]

11. August
Anklam: Etwa 150 Neonazis demonstrieren am Abend in der Stadt gegen Hartz IV. [Nordkurier-Anklam]

07. August
Pasewalk: Am frühen Morgen schlägt eine Gruppe Rechter auf zwei junge Männer mit Holzlatten ein. Ein 23jähriges Opfer trägt dabei Verletzungen im Gesicht davon. [Lobbi]

Ostvorpommern: Die lokale CDU fordert von Ministerpräsident Harald Ringstorff, dass dieser sich für ein Gespräch mit Vertretern des lokalen Bündnis "Bunt statt Braun" entschuldigt; er habe bei diesem Treffen der Äußerung, dass sich Ostvorpommern zu einer Modellregion für Rechtsextremisten entwickele, nicht widersprochen und schade damit der Region. [Nordkurier-Anklam]

August
Pasewalk: Etwa zehn Tage nach dem Angriff auf ein armenisches Ehepaar, wird in der Wohnung der Opfer die Wohnzimmerscheibe mit einem Stein eingeworfen. [Lobbi]

Juli

31. Juli
Pasewalk: Ein älteres armenisches Ehepaar wird auf offener Straße von mehreren Tätern angegriffen. Bei der anschließenden Flucht wird versucht, sie mit einem Auto anzufahren. Sie werden beleidigt und mit dem Tode bedroht. Vor einem Häuserblock werden sie umzingelt. Der Ehemann versucht sich gegen die Angreifer zu wehren und wird mit einem Stein niedergeschlagen. Nach Aussagen der Betroffenen, beobachten mehrere Anwohner das Geschehen ohne einzugreifen. [Nordkurier-Pasewalk, Lobbi]

Pritzier: An die Kirche des Ortes werden in der Nacht zwei Hakenkreuze geschmiert. [Schweriner Volkszeitung-Hagenow]

30. Juli
Vorpommern: Der rechtsradikale Heimatbund Pommern veranstaltet bis zum 01. August ein Sommerlager mit 45 Teilnehmer/innen. [Neonazis: Heimatbund Pommern]

29. Juli
Heringsdorf: Sechs junge Männer und Frauen aus Berlin befinden sich in den späten Abendstunden am Strand des Ostseebades nahe der Seebrücke, als sie von bis zu einem Dutzend offenbar Einheimischen zunächst angepöbelt und beleidigt werden. Eine Berlinerin mit dunkler Hautfarbe wird als "Negerin" beschimpft. Einer der Täter bezeichnet sich dabei als "Nationalsozialist". Mehrere Personen, darunter auch zwei Mädchen, schlagen dann auf die Urlauber ein. Dabei wird ein 18jähriger so schwer verletzt, dass er fünf Tage in einem Berliner Krankenhaus mit Rippen- und Rückenprellungen, Gehirnerschütterung und Verdacht auf Schädel-Hirn-Trauma stationär behandelt werden muss. Noch eine Woche nach dem Angriff klagt er über Schmerzen. Eine Berlinerin erleidet eine Platzwunde am Hals, ein anderer 18jähriger Urlauber hat ebenfalls Prellungen am Rücken. [Lobbi]

28. Juli
Boizenburg: In den frühen Morgenstunden wird ein 33-jähriger Togolese auf dem Weg zur Arbeit von drei jungen Männern, von denen mindestens einer äußerlich der rechten Szene zugehörig wirkt, angegriffen. Er wird vom Fahrrad gestoßen, dann wird bis zur Bewusstlosigkeit auf ihn eingetreten. Er erleidet unter anderem schwere Gesichts- und Kopfverletzungen und muss mehrere Tage stationär behandelt werden. [Lobbi]

24. Juli
Grimmen: Eine Gruppe von 15 Personen überfällt eine Gartenparty und verletzt drei Besucher schwer. Die Polizei geht von einem politischen Hintergrund aus. [Ostseezeitung-Grimmen, Ostseezeitung-Grimmen]

Güstrow: Auf dem Sommerfest einer Landkommune im Landkreis Güstrow erscheinen ca. 10 Rechte und provozieren. Einer der Bewohner verständigt die Polizei. Daraufhin ziehen sich die Rechten zurück. [Lobbi]

23. Juli
Stralsund: In der Nacht zum 23. Juli wird die Polizei wegen Ruhestörung in eine Wohnung gerufen, wo verbotene Neonazi-Musik gehört wird. [NordClick.de, Ostseezeitung-Stralsund]

20. Juli
Rostock: Der Hitler-treuen Opfer des Attentats vom 20. Juli gedenken an einem Ort in der Nähe Rostocks nach eigenen Angaben 70 Neonazis. Anschließend sehen sie sich einen Film von Leni Riefenstahl an. [Neonazis: FIT]

19. Juli
Ueckermünde: An einem Fußballturnier der örtlichen Neonazi-Szene nehmen 17 Mannschaften, die auch aus anderen Bundesländern angereist sind, teil. Etwa 200 Rechtsextreme sind anwesend. [Neonazis: Pommersche Aktionsfront]

12. Juli
Pasewalk: Eine Gruppe von Neonazis überfällt zwei Jugendliche und schlägt mit Holzlatten auf sie ein. [NordClick.de, Nordkurier-Pasewalk]

07. Juli
Jürgenstorf: Rund 100 Asylbewerber/innen besetzen eine Bundesstraße, um auf ihre Lebensumstände aufmerksam zu machen. Es folgt eine Reihe rassistischer Äußerungen von Einwohner/innen und Politiker/innen der Gegend gegen die Demonstrant/innen. [NordClick.de, Nordkurier-Demmin, Nordkurier-Altentreptow, Nordkurier-Demmin, Nordkurier-Demmin, Nordkurier-Demmin]

03. Juli
Malchow: Auf einem Parkplatz wird ein Ehepaar von zwei Rechten beschimpft und angegriffen. Die Frau wird dabei zur Seite gestoßen, auf den Mann schlagen die Täter ein und fügen ihm Verletzungen am Kopf und im Gesicht zu. [Lobbi]

Ueckermünde: Um die 250 Neonazis demonstrieren gegen ein geplantes Flüchtlingsheim in dem Ort. Bei einem Bürgerfest gegen Rechts finden sich zwischen 80 und 100 Menschen ein. Ein Neonazi verletzt dabei eine Frau, als er ihr ihren Fotoapparat gegen den Kopf schlägt. [Bericht, NordClick.de, Nordkurier-Ueckermünde, Nordkurier-Anklam, Nordkurier-Ueckermünde, Lobbi]

Landkreis Güstrow: Auf einem Dorffest im Landkreis Güstrow wird ein Jugendlicher aus einer Gruppe von ca. 10 Rechten heraus angegriffen und zusammengeschlagen. Im weiteren Verlauf des Abends kam es wegen der Rechten zu einem Polizeieinsatz. [Lobbi]

Ueckermünde: Neonazis verteilen vor dem Arbeitsamt Flugblätter gegen die Agenda 2010. Als sie des Platzes verwiesen werden, machen sie an der Promenade von Ueckermünde weiter. [Neonazis: Pommersche Aktionsfront]

Juni

30. Juni
Insel Usedom: Die Lokalzeitung berichtet, dass eine Informationstafel nahe des Wolgastsees mit einem Hakenkreuz beschmiert wurde. [Nordkurier-Usedom]

26. Juni
Landkreis Bad Doberan: Nach eigenen Angaben 70 Neonazis treffen sich zu einer "Sonnenwendfeier" an einem Ort im Landkreis Bad Doberan. Sie marschieren mit Fackeln durch die Gegend und hören verschiedenen Liedermachern zu. [Neonazis: FIT]

19. Juni
Gadebusch: Die Polizei stellt fest, dass zwei Mahnmale für die Opfer des Faschismus geschändet worden sind. Unter anderem wurden sie mit Hakenkreuzen besprüht. [NordClick.de]

15. Juni
Rostock: Während das Fussball EM - Spiel Niederlande - Deutschland im Fernsehen übertragen wird, hört ein Mann in einem Rostocker Neubaugebiet Musik mit rassistischen Texten aus einem benachbarten Haus. Kurze Zeit später erblickt er eine Hakenkreuzfahne und verständigt die Polizei. Nachdem die Polizei kurzzeitig anwesend ist, verschwindet sie wieder und wird mit "Sieg Heil"- Rufen verabschiedet. Anschließend wird der Mann aus dem benachbarten Haus heraus mit einem Messer bedroht und beschimpft (u.a. "Scheiß langhaarige Zecke", "Du Verräter, wir kriegen Dich!"). Außerdem werden erneut eine Hakenkreuzfahne gezeigt und Nazilieder gegrölt. Die erneut verständigte Polizei erscheint erst über eine Stunde später und zieht unverrichteter Dinge wieder ab. Im weiteren Verlauf wird ein vietnamesischer Bewohner des Hauses rassistisch beschimpft. Der Mann der die Polizei verständigt hatte, stellt einige Tage später Anzeigen gegen die rechten Gröler und gegen die Polizisten. [Lobbi]

13. Juni
Mecklenburg-Vorpommern: Bei den Kommunalwahlen gelingt es der NPD, fast überall in Lokalparlamente einzuziehen, wo die Partei antritt. Sie verfügt nun im Bundesland über 10 Mandate. Bei der gleichzeitig stattfindenden Europawahl erreicht die Partei mit 10 434 Stimmen 1,7 Prozent. [Analyse]

12. Juni
Rostock/Plüschow: Knapp 60 Neonazis folgen dem Aufruf der "Aktionsgruppe Festungsstadt Rostock" zur Demonstration gegen die Wahlen nach Rostock. Mehrere hundert Antifaschist/innen protestieren. Am Abend veranstalten die Neonazis mit vier Bands und unbehelligt von der Polizei ein Konzert in Plüschow, das von 150 Rechten besucht wird. [Bericht, Ostseezeitung-Grevesmühlen]

Stralsund: Die NPD veranstaltet einen Infostand im Rahmen ihres Wahlkampfes zur Europa- und Kommunalwahl. [Neonazis: Notwehr]

11. Juni
Abtshagen: Wieder einmal verteilen Neonazis aus Stralsund vor der örtlichen Realschule ihre "Schülerzeitung" "Avanti". [Neonazis: Störtebeker-Netz]

10. Juni
Grimmen: Vor einer örtlichen Schule verteilen wieder einmal Stralsunder Neonazis um Robert Rupprecht ihre "Schülerzeitung". Antifaschist/innen stören die Rechten dabei, die daraufhin ihre Veranstaltung abbrechen. [Neonazis: Störtebeker-Netz, Bericht]

08. Juni
Franzburg: Neonazis aus Stralsund verteilen vor der Franzburger Gesamtschule die "Schülerzeitung" "Avanti". [Neonazis: Störtebeker-Netz]

05. Juni
Rostock: Während einer nächtlichen Polizeikontrolle in der Rostocker Innenstadt wird ein deutscher Staatsbürger togoischer Herkunft ohne Nennung von Gründen aufgefordert seinen Ausweis vorzuzeigen. Er besteht auf eine Begründung. Daraufhin wird ihm unterstellt sich illegal in Deutschland aufzuhalten. Er sagt den Beamten seinen Namen und sein Geburtsdatum und bittet um Überprüfung seiner Angaben. Die Beamten bestehen weiter auf Aushändigung des Ausweises und werden handgreiflich. Der Betroffene wird gegen einen Polizeiwagen geschubst, ihm wird die Hand verdreht und er wird gegen den Wagen gepresst. Dabei verletzt sich der Mann, der Mitarbeiter eines Rostocker Flüchtlingsheimes, Vorsitzender des Ausländerbeirates der Stadt und Kandidat für die bevorstehende Bürgerschaftswahl ist. Am folgenden Tag stellt er eine Strafanzeige wegen Beleidigung, Diskriminierung und Misshandlung. Im Gegenzug wird gegen ihn eine Anzeige wegen Verleumdung gestellt. Einige Tage später wird der Betroffene in die Rostocker Bürgerschaft gewählt. [Lobbi]

Anfang Juni
Güstrow: Neonazis verkleben Plakate gegen die PDS. [Neonazis: Notwehr]

Mai

30. Mai
Stralsund: Zwei Männer singen in einem Bus rechtsextreme Lieder und brüllen Nazi-Parolen. [Ostseezeitung-Stralsund]

29. Mai
Stralsund: Die NPD veranstaltet ein Kinderfest, das von mehreren hundert Stralsunder/innen besucht wird. An die 80 Antifaschist/innen protestieren lautstark im Rahmen einer Kundgebung. [Bericht]

28. Mai
Wolgast: Neonazis der "IG Taten statt Worte" veranstalten einen Informationsstand, um zum Boykott der Europa- und Kommunalwahlen am 13. Juni aufzurufen. [Neonazis: FIT]

26. Mai
Schwerin/Pinnow: Gedenksteine zur Erinnerung an den Todesmarsch von KZ-Häftlingen zwischen Schwerin und Pinnow werden mit Neonazi-Schmierereien geschändet. [Nordkurier]

21. Mai
Parkentin: Bei einem Konzert in dem Ort nahe Rostock tritt mit "Saxorior" eine Band aus der rechtsextremen Szene Sachsens auf. Die Veranstalter ignorieren Nachfragen. [Antifa Rostock]

13. Mai
Neustadt-Glewe: Eine private Geburtstagsfeier wird von 20 Angehörigen der rechten Szene belagert. Später wird die Mutter des Gastgebers von drei der Rechten beleidigt und bedroht. [Lobbi]

10. Mai
Neubrandenburg: Ein 20-Jähriger beleidigt am Bahnhof einen Mann togolesischer Herkunft mit rassistischen Sprüchen und schlägt auf ihn ein. [Nordkurier-Neubrandenburg]

09. Mai
Ducherow: Der rechtsextreme "Heimatbund Ducherow" veranstaltet auf einem gemeindeeigenen Sportplatz ein Fußballturnier. Der Bürgermeister von Ducherow sah sich nur genötigt, die Rechtsextremen zur Zahlung einer Kaution zu bewegen, ihnen aber sonst das Turnier umstandslos zu gestatten. [Nordkurier-Anklam]

Stralsund: Die NPD veranstaltet im Rahmen ihres Wahlkampfes einen Infostand und dankt den "deutschen Müttern" für ihre Mutterrolle. [Faschos: NPD]

08. Mai
Rostock: Etwa 80 Neonazis denken am Abend mit Wehmut der deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg. Etwa 300 Antifaschist/innen protestieren dagegen, nachdem bereits am Vormittag eine Antifa-Demo mit 400 Teilnehmer/innen stattfand. Im Anschluss an die Neonazi-Kundgebung werden zwei junge Männer von einer teilgenommen habenden Gruppe Rechten verprügelt. [Bericht, Lobbi]

Stralsund: Rund 20 Rechtsextreme erinnern mit der NPD Stralsund an die deutschen "Opfer" des Zweiten Weltkriegs. [Faschos: NPD]

06. Mai
Wolgast: Die Lokalzeitung berichtet, dass der NPD-Kader Christian Deichen eine Rocknacht am folgenden Tag veranstalten will. In der Folge wird der Mietvertrag für die Räumlichkeiten gekündigt. [Ostseezeitung-Wolgast]

01./02. Mai
Ahlbeck: Neonazis der "Pommerschen Aktionsfront" und der Wolgaster "IG 'Taten statt Worte'" protestieren mit Kundgebungen gegen die Feierlichkeiten zur EU-Osterweiterung. [Neonazis: Störtebeker-Netz, Pommersche Aktionsfront]

April

30. April
Ahlbeck: Eine Gruppe von Neonazis der Pommerschen Aktionsfront versucht die Feierlichkeiten zur EU-Osterweiterung zu stören. Sie erhalten von der Polizei einen Platzverweis und verteilen in der Folge vor dem Gelände der Feier ihre Propaganda. [Neonazis: Pommersche Aktionsfront]

26. April
Rostock: In einem Rostocker Neubaugebiet wird ein linker Jugendlicher in einer Straßenbahn von mehreren Rechten angegriffen. Zunächst beschimpfen sie ihn als "Linkes Stück Dreck" und "Volksverräter". Dann wird er von zwei Rechten mehrfach getreten und gewürgt. Als die Straßenbahnfahrerin eingreift, beenden die Schläger ihre Angriffe und fliehen. [Lobbi]

Carpin: Wegen der einen Tag vorher aufgelösten Versammlung von Neonazis bedrohen drei Rechte die Bürgermeisterin von Carpin am Telefon. [Lobbi]

25. April
Carpin: Die Neonazi-Kameradschaft "Mecklenburgische Aktionsfront" erinnert mit Holzkreuzen an eine SS-Einheit. Die Veranstaltung mit etwa 100 Teilnehmer/innen wird von der Polizei aufgelöst. [NordClick.de, Nordkurier-Neustrelitz]

Wolgast: Fünf Neonazis brüllen vor einer Kirche rechte Parolen. [NordClick.de, Nordkurier-Usedom, Ostseezeitung-Wolgast]

Torgelow: In eine Schaufenster wird ein Hakenkreuz geritzt. [NordClick.de]

20. April
Pasewalk: Die Lokalzeitung berichtet, dass einem Mann iranischer Herkunft der Eintritt in die Disco "Alter Schlachthof" verwehrt wurde. Auf Nachfrage bestätigt der Besitzer, Andreas Stüwe, dass er keine "Ausländer" in sein Lokal lasse. [Nordkurier-Pasewalk]

Pasewalk: Drei Neonazis überfallen vier Schüler, schubsen und schlagen sie und sengen zweien von ihnen per Feuerzeug die Haare an. Ein Busfahrer, den die Opfer um Hilfe bitten, verweigert ihnen die Unterstützung. [NordClick.de, Nordkurier-Pasewalk]

16. April
Abtshagen: Neonazis aus Stralsund verteilen vor der örtlichen Realschule ihre "Schülerzeitung" "Avanti" an die Jugendlichen und halten eine Kundgebung ab. [Neonazis: Störtebeker-Netz]

13. April
Zapel: Am Künstlerhof werden nachts um drei Uhr mehrere Scheiben eingeworfen und Kunstgegenstände zerstört. Einer der verwendeten handballgrossen Steine landet unmittelbar neben dem Bett eines schlafenden Mädchens. Auf dem Künstlerhof finden regelmäßig Trommel-Workshops mit Asylbewerbern aus Ludwigslust statt. [Lobbi]

07. April
Stralsund: Ein 29-Jähriger Mann schlägt in einer Wohnung auf seine Partnerin ein. Als die Polizei eine Anzeige aufnimmt, zeigt er den Hitlergruß. [Ostseezeitung-Stralsund]

03. April
Neubrandenburg: In der Nacht zum 03. April wird ein Mann aus Algerien vor einer Disco von fünf Angreifern zusammengeschlagen und schwer verletzt. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. [Nordkurier-Neubrandenburg, ddp, Nordkurier-Neubrandenburg]

Neubrandenburg: Etwa 370 Neonazis folgen einem Aufruf der Mecklenburgischen Aktionsfront und der Pommerschen Aktionsfront zur Demonstration in Neubrandenburg. Aufgrund umfangreicher Proteste muss die Wegstrecke erheblich verkürzt werden. [Bericht]

Schwerin: In einer Strassenbahn grölen acht Hooligans rechtsradikale Parolen. Der Fahrer reagiert trotz Aufforderung durch einen Fahrgast nicht. [Lobbi]

März

28. März
Neubrandenburg: In der Nacht zum 28. überfallen drei Neonazis zwei Jugendliche, verprügeln einen 20-Jährigen und halten seine Begleiterin fest. Sie drohen im weitere Gewalt an, falls er an Protesten gegen eine Demonstration von Neonazis wenige Tage später teilnehmen würde. [Nordkurier-Neubrandenburg]

27. März
Ueckermünde: Die neonazistische Bürgerinitiative "Schöner und sicherer wohnen in Ueckermünde" hat laut Berichten der Lokalpresse der Stadtverwaltung 2000 Unterschriften gegen ein geplantes Asylbewerber/innenheim in der Stadt übergeben. Das Bürgerbegehren wird jedoch von der Stadtvertretung abgelehnt. [Nordkurier-Ueckermünde, Nordkurier-Ueckermünde, Nordkurier-Ueckermünde]

Dambeck: Etwa 200 Neonazis besuchen ein Konzert mit den Rechts-Rock Bands "Blue Eyed War", "Race and Nation", "Inborn Hate" und "Kommando Ost" in dem Ort bei bei Röbel. Obwohl die Polizei frühzeitig informiert ist, unternimmt sie nichts. [Bericht]

26. März
Ribnitz: Eine Gruppe Neonazis verprügelt zwei Jugendliche. Eines der Opfer muss im Krankenhaus behandelt werden. [Lobbi]

Demmin: In einer Wohnung feiern "randalierende Glatzen" so laut, dass sich die Nachbarn bedroht fühlen und die Polizei verständigen. [Nordkurier-Demmin]

22. März
Schwerin: An einer Bushaltestelle wird eine geistig Behinderte mit ihrem Betreuer von acht jungen Frauen beschimpft, bespuckt und getreten. [Lobbi]

20. März
Rostock: Drei Männer schlagen unvermittelt auf einen Asylbewerber ein bis dieser zusammenbricht. Anschließend flüchten sie. [Lobbi]

Landkreis Bad Doberan: In einem Dorf in der Nähe von Rostock wird nachts ein Haus angegriffen, in dem zwei Betreiber eines örtlichen Dönerimbiss wohnen. Die Täter randalieren am Haus und versuchen sich gewaltsam Zutritt zu verschaffen. Anwohner bemerken den Vorfall, daraufhin flüchten die Angreifer. [Lobbi]

19. März
Grimmen: Etwa 40 Neonazis sammeln sich in der Stadt, um "Zecken" und "Kanacken" anzugreifen. Die Polizei ist massiv vor Ort und kann Übergriffe verhindern; es kommt zu zahlreichen Festnahmen. [Lobbi]

Abtshagen: In Form einer musikalisch begleiteten Kundgebung verteilen Neonazis vor der örtlichen Realschule die rechtsextreme "Schülerzeitung" "Avanti". [Neonazis: Störtebeker-Netz]

18. März
Anklam: In der Lokalzeitung macht ein Mann aus Indien auf den Rassismus in Anklam aufmerksam. Bei seiner Wohnungssuche ist er immer wieder auf Ablehnung gestoßen, da man keine "Ausländer" haben wolle. [Nordkurier-Anklam]

16. März
Anklam: Die Lokalpresse berichtet, dass am Wochenende der sowjetische Soldatenfriedhof geschändet wurde. Sechs Grabplatten wurden beschädigt oder gänzlich zerstört. [Nordkurier-Anklam]

Wismar: Drei Männer in "Bomber-Jacken, Tarnhosen und Springerstiefeln" überfallen einen 52-Jährigen und versuchen erfolglos, ihn um Wertsachen zu erpressen. Dabei wird das Opfer leicht verletzt. [Schweriner Volkszeitung-Gadebusch]

Bützow: Nach Berichten der Lokalzeitung wurden in der Stadt Flugblätter des neonazistischen "Nationalen und sozialenn Aktionsbündis Mitteldeutschland" verteilt. [Schweriner Volkszeitung-Bützow]

12. März
Grimmen: Drei jugendliche Aussiedler werden von einer Gruppe von 20 Neonazis rassistisch beschimpft und anschließend zusammengeschlagen. Eines der Opfer muss mehrere Tage im Krankenhaus behandelt werden. [Lobbi]

Dömitz: Im Anschluss an ein Hip-Hop-Konzert wird ein Besucher von einem Neonazi zu Boden geschlagen. Dabei bricht dieser ihm die Hand. [Lobbi]

11. März
Altentreptow: Die Schule für individuelle Lebensbewältigung erstattet Anzeige, da an ihre Schultür ein Hakenkreuz geschmiert wurde. [Nordkurier-Altentreptow]

08. März
Neuruppin/Waren-Müritz: In Neuruppin beginnt der Prozess gegen mehrere Neonazis wegen Ausschreitungen in einem Club in Wittstock im Jahr 2002. Unter den Angeklagten ist auch ein Neonazi aus Waren-Mürit. [NordClick.de]

04. März
Grevesmühlen: Die Schaufensterscheiben sowohl des Kebab-Hauses in der August-Bebel-Straße als auch des Asia-Imbisses in der Wismarschen Straße werden in der Nacht zum 04. März eingeschlagen. Einen Zusammenhang gibt es nach Vermutungen der Polizei allerdings nicht, obwohl keine anderen Geschäfte beschädigt werden. [Ostseezeitung-Rostock, Lobbi]

Februar

28. Februar
Wismar: Ein 51-jähriger Mann wird als "Judensau" beschimpft und zu Boden geschlagen. Anschließend treten die Angreifer minutenlang auf ihn ein. [Lobbi]

Bergen: Zwei "kurzhaarige" Jugendliche schlagen auf einen geistig behinderten Mann an und bespucken ihn. [Ostseezeitung-Bergen]

27. Februar
Ueckermünde: An die 100 Neonazis veranstalten eine "Faschingsfeier". [Neonazis]

26. Februar
Grabow: Die Gedenktafel auf dem jüdischen Friedhof wird mit Farbe besprüht. Nach Vermutungen der Polizei hat sich die Tat bereits am 24. Februar ereignet. [Nordkurier]

25. Februar
Gadebusch: Auf einem Schulhof verletzt ein Neonazi eine Lehrerin, die ihn des Platzes verweisen will, und drei ihr zu Hilfe eilende Schüler. [Lobbi]

24. Februar
Schwerin: Die Presse berichtet, dass in Schwerin ein Mahnmal für von den Nazis ermordete sowjetische, jugoslawische und französische Kriegsgefangene zerstört worden ist. Eine etwa zwei Meter große Bronzestatue ist aus der Verankerung gerissen und zerschlagen worden. [Ostseezeitung]

Waren-Müritz: In der Nacht zum 24. Februar wird mit Hilfe eines Brandbeschleunigers ein Anschlag auf einen Döner-Imbiß verübt. [Nordkurier-Waren, Schweriner Volkszeitung]

22. Februar
Pasewalk: Eine Gruppe von Neonazis belagert ein griechisches Restaurant, besprühen die Gastwirtin mit Reizgas und zerschlagen auf dem Kopf des Wirtes eine Flasche. [Nordkurier-Pasewalk]

21. Februar
Pasewalk: In der Nacht zum 21. Februar überfallen Neonazis eine Gruppe von linken Jugendlichen, schlagen mit Holzlatten zu und treten auf sie ein. [Nordkurier-Pasewalk]

20. Februar
Gadebusch: Ein 15-Jähriger wird von mehreren Neonazis angegriffen und geschlagen; sie drücken an seinem Hals eine Zigarette aus. [Lobbi]

17. Februar
Malchin: Die Polizei findet an einer Haustür in der Strelitzer Straße ein eingeritztes Hakenkreuz vor. [Nordkurier-Malchin]

09. Februar
Wismar: Am Rande einer Demonstration gegen Sozialkürzungen verteilt die NPD Flugblätter. Die Veranstalter bekommen davon nichts mit und kündigen an, dass es so etwas nicht wieder geben werde. [Ostseezeitung-Wismar]

07. Februar
Boizenburg: Rund 250 Neonazis treffen sich zu einem Konzert in Boizenburg. Obwohl die Polizei mit 400 Einsatzkräften vor Ort ist, geht sie nicht gegen die Veranstaltung vor. [Ostseezeitung, Nordkurier]

04. Februar
Schwerin: Nachrichtenagenturen melden, dass der Ehrenfriedhof für die Opfer des Faschismus in Schwerin geschändet wurde. Zwanzig Grabsteine sind beschädigt oder umgestoßen worden. [NordClick.de]

Januar

31. Januar
Neubrandenburg: Am Bahnhof werden zwei togolesische Frauen von einem Deutschen beschimpft, bespuckt und mit einer Bierflasche bedroht. [Nordkurier-Neubrandenburg]

26. Januar
Altwarp: Der rechtsextreme "Heimatbund Pommern" säubert einen Gedenkstein für die Gefallenen der beiden Weltkriege und hält eine Gedenkminute ab. [Neonazis: Heimatbund Pommern]

12. Januar
Altentreptow: Ein Asylbewerber aus Syrien wird von zwei Neonazis angegriffen und unter Rufen wie "Scheiß Asylant" und "Ausländer raus" geschlagen, getreten und mit einer abgebrochenen Flasche verletzt. Er erleidet Prellungen, Hautabschürfungen und Schnittverletzungen am ganzen Körper. [Nordkurier-Altentreptow]

05. Januar
Neubrandenburg: Ein Mahnmal, das Frauen erinnert, die im Neubrandenburger Außenlager des KZ Ravensbrück ermordet wurden, wird geschändet gefunden. Fünfzehn Steinkreuze als Teil der Gedenkstätte sind aus ihren Verankerungen gerissen worden; bereits im Vorjahr ist die Gedenktafel des Mahnmals beschädigt worden. [Nordkurier-Neubrandenburg]

03. Januar
Rostock: In einem Lokal wird ein Asylbewerber aus Afrika rassistisch beschimpft und anschließend verprügelt. Noch am Boden liegend wird auf den Mann eingetreten; er erleidet schwere Verletzungen und muss mehrere Tage im Krankenhaus verbringen. [Lobbi]

Jatznick: Neonazis greifen eine Gruppe Jugendliche unter anderem mit Baseballschlägern an und verletzen drei von ihnen. [Lobbi]