links-lang fetzt!

"Steigenden Neo-Naziaktivitäten in der Stadt"

Anfang dieser Woche sind an mehreren Orten in Neubrandenburg rechtsextreme Sprühereien aufgetaucht. Wieder einmal war die Unterführung der Hochbrücke in die Oststadt Ziel der Aktion. Auch in der Südstadt wurden Parolen gesprüht.

15.09.2008

Eine Pressemitteilung der Antifa Offensive Neubrandenburg vom Wochenende.

Sprüherei
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Gerade mal einige Monate ist es her, da waren die Standbeine der Hochbrücke zur Oststadt mit mehreren Hakenkreuzen und SS-Runen beschmiert. Nun sind dort erneut Sprühereien zu sehen. "Globalisierung ist Völkermord", "Arbeitsplätze statt Kriegseinsätze" und "Wir sind das Volk - Deutschland uns den Deutschen" heißt es dort. Die mit Sprühschablonen angefertigten Schriftzüge wurden an Plakatwänden und Litfasssäulen angebracht. Dieselben Schriftzüge sind ebenfalls in der Südstadt zu finden. Auch hier mussten Plakatwände, aber auch Bushaltestellen - wie die am Kaufhof Süd - für die rechte Propaganda herhalten. "Wir haben viele Schriftzüge gezählt und dokumentiert. Es ist aber davon auszugehen, dass noch mehr zu finden sind", berichtet Stefanie Prehborn, Pressesprecherin der Antifaschistischen Offensive Neubrandenburg. Alle gefundenen Schmierereien sind mittlerweile entfernt worden.

"Diese Sprühereien stehen für uns in starken Zusammenhang zu den steigenden Neo-Naziaktivitäten in der Stadt", sagt Stefanie weiter. "In den vergangenen Wochen tauchten in Neubrandenburg immer häufiger Nazi-Aufkleber auf. Für uns ist klar, dass dies schon in Vorbereitung der Kommunalwahl passiert."

Pünktlich zum Vier-Tore-Fest waren fast in der gesamten Innenstadt Aufkleber der Neonazi-Kameradschaft "Mecklenburgische Aktionsfront" (MAF) zu finden. Zu übersehen waren sie nicht, denn sie wurden flächendeckend an Laternen, Stromkästen oder einem anderen geeigneten Untergrund geklebt. "Opa war in Ordnung" oder "Nationaler Sozialismus" waren die Slogans, welche den Bürger_innen plakativ in die Augen stechen sollte. Neben der Innenstadt, waren auch das Katharinenviertel und das Lessing-Gymnasium nicht verschont geblieben. Aufmerksame Antifaschist_innen konnten die Aufkleber aber noch am Tag nach der Klebeaktion vollständig entfernen. Bereits einige Tage später versuchten die Neo-Nazis noch einmal am Gymnasium und in der Südstadt ihre Propaganda zu platzieren. Diesmal mit Aufklebern von der NPD.

"Wir werden nicht zulassen, dass unsere Stadt von gescheiterten Nazi-Kadern wie Norman Runge und ihren Handlanger_innen mit Propaganda verseucht wird. Faschist_innen haben Namen und Adressen!"