links-lang fetzt!

Alternativem Wohn- und Projekthaus droht Schließung

Trotz NPD-Wahlerfolg massive Einschnitte bei zivilgesellschaftlichen Initiativen

25.10.2006

Die Pressemitteilung des Café Medians wurde bereits am 19. Oktober verschickt.

Das Fortbestehen des 1992 gegründeten AWIRO e.V. ist, aufgrund umfangreicher Sparpläne der Rostocker Bürgerschaft, akut gefährdet. Der ehrenamtlich tätige Verein konzentriert sich vorrangig auf die Jugend- und Sozialarbeit. Durch verschiedene Projekte, wie der Jugend- und Begegnungsstätte - Café Median - ist der Verein "Alternatives Wohnen in Rostock" [AWIRO e.V.] integrativer Bestandteil des zivilgesellschaftlichen Netzwerkes in Mecklenburg-Vorpommern.

Mit selbstorganisierten bildungspolitischen Veranstaltungsreihen, einer Holz- und Fahrradwerkstatt, einem Proberaum für Nachwuchsbands, günstigem Wohnraum, sowie Mahlzeiten zum Selbstkostenpreis bieten die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen ein breites Programm für Kinder und Jugendliche. Durch die Pauschale von etwa 2000 Euro monatlich werden im Wesentlichen die Mietkosten der Projekträume gedeckt. Eine Kürzung oder Streichung dieser Zuschüsse und ein damit verbundener Verlust der Räumlichkeiten bedeutet, für den seit 1999 in der KTV aktiven Verein, sehr wahrscheinlich das Aus.

"Es ist unbegreiflich, warum in Anbetracht von Bevölkerungsabwanderung, der Verschärfung sozialer Ungleichheit und nicht zuletzt dem Einzug der NPD in den Landtag, ausgerechnet Projekte von Einsparungen betroffen sind, die mit ihrem zivilgesellschaftlichen und sozialen Engagement einen notwendigen Beitrag für ein angenehmeres Stadtklima leisten", erklärt Pressesprecherin Juliane Binder. Der AWIRO e.V. fordert von der Stadt, sich nicht nur verbal, sondern auch mit finanzieller Unterstützung zur alternativen Jugendarbeit zu bekennen, um rechten Organisationen keinen Vorschub zu leisten.