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"Den Nazis nicht die Straße überlassen"Für den 27. Mai plant ein Geklüngel aus Neonazi-Kameradschaften einen Aufmarsch in Neubrandenburg. Eine Vielzahl von Gruppen macht dagegen mobil.
20.05.2006
Antifa-Gruppen aus Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg mobilisieren bereits nach Neubrandenburg. "Zusammen mit der Autonomen Antifa Prenzlauer Berg rufen wir auf sich den Nazis in den Weg zu stellen und den Aufmarsch zu verhindern", heißt es etwa von der Antifa Bernau. "Keine Nazis in den Parlamenten! Keine Nazis auf der Straße!" Und die Bewegung 11.01 macht auf die Bedeutung des geplanten Aufmarsches für den Wahlkampf der NPD aufmerksam: "Weite Teile der Bevölkerung begegnen den neonazistischen Aktivitäten schon jetzt mit einem Gemisch aus Gleichgültigkeit und Zustimmung. Deshalb werden wir uns den Neonazis offensiv und organisiert entgegensetzen und den NPD-Wahlkampf in Neubrandenburg und anderswo zum Desaster machen!" Es ist der Klüngel aus Mecklenburgischer Aktionsfront, Sozialem und Nationalen Aktionsbündnis Pommern und NPD, den es einmal im Jahr in das wegen seiner großen alternativen Jugendszene als "rote Hochburg" verschriene Neubrandenburg zieht. Entgegen ihrer sonstigen Gewohnheiten soll der Aufmarsch am 27. Mai jedoch durch das Reitbahnviertel führen - ein Neubaugebiet, in dem die NPD bei der Bundestagswahl im Herbst 2005 8,3 Prozent der Wählerstimmen verbuchen konnte. Auch das selten dumme Motto, das sich der in Rostock wohnende Anmelder David Petereit, Kopf der Mecklenburgischen Aktionsfront, ausgedacht hat, verweist auf die Landtagswahl am 17. September: "SPDPDSCDU - Außer Spesen nichts gewesen - Schwerin wir kommen!" In einer Sonderausgabe zum Thema macht die Neubrandenburger Provinzpostille Colporter darauf aufmerksam, dass in letzter Zeit zunehmend Neonazi-Propaganda in der Stadt verteilt wird. Als Treffpunkt der Neonazis wird der Neubrandenburger Hauptbahnhof ab 11 Uhr angegeben. Gegenveranstaltungen sind nicht angemeldet, weshalb es also gilt, den Neonazis direkt zu sagen, was von ihnen und ihrem Wahnsinn eines "nationalen Sozialismus" zu halten ist. Ein Ermittlungsausschuss wird am 27. Mai unter der Nummer 0163-1313698 erreichbar sein. Darüber hinaus ist den Tag über ein Infotelefon mit der Nummer 0174-5937956 geschaltet. Es kann nicht schaden, sich im Demo 1x1 zu informieren, wie man sich vor und während Aktionen verhalten sollte. Links Demo 1x1 Rechtshilfetipps der Roten Hilfe http://www.links-lang.de/texte/demo1x1.php Was ist ein Ermittlungsausschuss (EA)? http://www.links-lang.de/texte/ea.php "Den Nazis die Zähne zeigen!" Sonderseite zu Neubrandenburg http://nb-nazifrei.de.vu/ "NPD-Wahlkampf zum Desaster machen!" Internetseite der Bewegung 11.01 mit vielen weiteren Infos http://bewegung.kohop.de/ "'Schwerin wir kommen' - via Neubrandenburg?" Internetseite der Neubrandenburger Provinzpostille Colporter http://www.colporter.info/ "Nazi-Aufmarsch stoppen!" Internetseite der Antifaschistischen Aktion Bernau http://www.antifa-bernau.tk/ "Macht den Nazis das Leben schwer" Internetseite der Autonomen Antifa Prenzlauer Berg http://www.aapb.de.vu/ |
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