"Am 1. Mai Solidarität mit den Opfern rassistischer Gewalt"
Ein Offener Brief der Antirassistischen Initiative Rostock zu den geplanten Aktivitäten gegen den Aufmarsch der NPD am 1. Mai in Rostock.
28.04.2006
Ein offener Brief der Antirassistischen Initiative Rostock.
Mit diesem Schreiben rufen wir nochmals alle Bürgerinnen und Bürger Rostocks und auch aus anderen Orten Deutschlands zur Teilnahme an den antifaschistischen Protesten am 01. Mai 2006 in der Hansestadt Rostock auf. Insbesondere möchten wir auch Menschen nichtdeutscher Herkunft dazu aufrufen, sich der Demonstration des Antifaschistischen Aktionsbündnisses 1. Mai anzuschließen, um das entschlossene Zeichen zu setzen, dass die demokratiefeindliche NPD und die "Freien" Neonazis mit ihrer menschenverachtenden Ideologie nicht hier und auch nicht an anderen Orten willkommen sind.
Rechtsextremisten versuchen verstärkt, sich ein bürgernahes Image zu verschaffen. Nach der Reihe rassistisch bzw. rechtsextremistisch motivierter Gewalttaten und Mordversuchen in Potsdam, Essen, Wismar, Kiel oder im Chiemgau sollte aber mehr als deutlich geworden sein, dass hinter der Fassade allgemeinpolitischer Forderungen auch weiterhin Rassismus, Nazi-Verherrlichung, Antisemitismus, Wohlstandschauvinismus, Sozialdarwinimus, völkischer Nationalismus und Demokratiefeindlichkeit stehen.
Wir kritisieren das Verbot der Kundgebung am Jüdischen Friedhof zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und zur Erinnerung an die Befreiung Rostocks vor 61 Jahren sowie die massive Einschränkung der Demonstrationsroute des Antifaschistischen Aktionsbündnisses. Auf diese Weise soll augenscheinlich verhindert werden, dass es zu einem gemeinsamen Protest gegen den Naziaufmarsch kommt. Die Demonstration des antifaschistischen Bündnisses sollte ursprünglich bis zum Kröpeliner Tor führen, damit sich die TeilnehmerInnen dem Bürgerfest "Rostock bleibt bunt" anschließen können. Wir fordern die Rostocker Stadtverwaltung auf, das Verbot zurückzuziehen und den breiten Protest der Zivilgesellschaft nicht zu behindern.
Wir rufen aus diesem Grund die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der DGB-Demonstration und der Demokratiemeile "Rostock bleibt bunt" auf, couragierte und gewaltfreie Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch zu unterstützen und sich auch an der Demonstration des Antifaschistischen Aktionsbündnisses 1. Mai zu beteiligen.
Die antifaschistische Buendnisdemonstration beginnt um 10.00 Uhr am Holbeinplatz.
Beteiligt Euch an den Aktionen gegen den Nazi-Aufmarsch!
SOLIDARITÄT MIT DEN OPFERN RASSISTISCHER GEWALT!
No Nazis, anywhere!
Links
Antirassistische Initiative Rostock
https://systemausfall.org/antira/
No Nazis, anywhere!
Sonderseite zur Demonstration
http://www.1mairostock.de/
|