An welcher Sitzblockade wird der Oberbürgermeister teilnehmen?
Antifaschistisches Bündnis veranstaltet am 1. Mai Demonstration gegen geplanten NPD-Aufmarsch in Rostock. Es erinnert Rostocker Oberbürgermeister an seine Äußerungen im Wahlkampf zum Umgang mit Neonazi-Aufmärschen
27.04.2006
Eine aktuelle Pressemitteilung des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai.
"Vor seiner Wahl zum Oberbürgermeister erklärte Roland Methling im Dezember 2004, dass er an Sitzblockaden gegen Neonazi-Aufmärsche teilnehmen würde", erinnert Lea Große, Pressesprecherin des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai. "Wir begrüßen diese Äußerungen und verlassen uns darauf, dass der Oberbürgermeister am 1. Mai diese Form des zivilen Ungehorsams nutzen wird, um den NPD-Aufmarsch zu verhindern. Er weiß sicherlich, dass ihn in diesem Fall der Großteil der Rostocker Bürger unterstützen wird."
Das Antifaschistische Aktionsbündnis 1. Mai wird im Rahmen einer Demonstration am 1. Mai klar Stellung gegen den geplanten Aufmarsch der Neonazis beziehen. Unter anderem wird es am Lindenpark nahe des jüdischen Friedhofs zusammen mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes der Opfer des Nationalsozialismus gedenken. Zugleich wird es darauf aufmerksam machen, dass die Neonazis von heute in der geistigen Tradition der Mörder von damals stehen. Die Demonstration wird von einem Bündnis antifaschistischer und antirassistischer Gruppen über Rostock und Mecklenburg-Vorpommern hinaus unterstützt.
"Wir werden am 1. Mai entschlossenen und kraftvoll gegen die menschenverachtende Hetze der NPD demonstrieren", so Henning Bartel, Pressesprecher des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai. "Wir rufen alle engagierten Antifaschistinnen und Antifaschisten auf, dem geplanten Aufmarsch der Neonazis entgegenzutreten. Den Auftakt des Landtagswahlkampfes der NPD gilt es zu einem Desaster zu machen."
Die Demonstration des Antifaschistischen Aktionsbündnis 1. Mai unter dem Motto "No Nazis, anywhere!" beginnt um 10 Uhr am Holbeinplatz. Sie führt in die Rostocker Innenstadt, wo sich die Teilnehmer den anderen Aktivitäten gegen den geplanten Neonazi-Aufmarsch anschließen werden.
In einem Interview mit dem Rostocker Magazin Stadtgespräch antwortete Roland Methling auf die Frage "Würden sie an einer Sitzblockade gegen einen Naziaufmarsch teilnehmen? Ja oder nein?" mit "Ja, wenn alle anderen Mittel zuvor nicht greifen." Das Interview erschien in Ausgabe 37 vom Dezember 2004.
Links
No Nazis, anywhere!
Sonderseite zur Demonstration
http://www.1mairostock.de/
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