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Löcher im Netz gegen Rechts

Die Netzwerkstelle gegen Rechtsradikalismus in Ostvorpommern ist neu besetzt worden. Nach fast vier Jahren findet damit ein Personalwechsel statt.

28.02.2006

"Von den hiesigen Strukturen ist mir wenig bekannt", erklärte Bernd Päsler offenherzig auf die Frage nach seinem Wissen zur rechten Szene gegenüber dem Nordkurier. Der Neubrandenburger soll künftig in Ostvorpommern und über den Kreis hinaus über Rechtsradikalismus informieren, die Vernetzung gegen Rechts vorantreiben und demokratische Werte vermitteln. Bislang jedoch ist Päsler in den landesweiten Netzwerken gegen Rechts noch nie aufgefallen. Das stellt für Vize-Landrat Armin Schönfelder (CDU) allerdings kein Problem dar. "Das fehlende Know-How über Rechtsextreme kann man sich erarbeiten", teilte er der Lokalpresse mit. Ob dieses Wissen allerdings gerade jetzt im Landtagswahlkampf der NPD dringend gebraucht werden würde, sagte Schönfelder nicht.

Seit 2002 arbeitete Günter Hoffmann in der Netzwerkstelle. Nachdem der Landkreis Anfang diesen Jahres die Trägerschaft übernommen hatte, mußte diese neu ausgeschrieben werden. Im Netzwerk "Mut gegen rechte Gewalt" wird vermutet, dass die nicht erfolgte Vertragsverlängerung für Hoffmann mit dessen Kritik an Versäumnissen der Kreisjugendarbeit als auch einer Entpolitisierung der Netzwerkstelle und einer Wendung von der Rechtsradikalismusbekämpfung hin zur Gemeinwesensförderung zu tun habe.

Links

Neubrandenburger knüpft Netz gegen Rechtsextremismus
Nordkurier-Anklam vom 25.02.2006
http://www.links-lang.de/presse/3854.php

Der Bote ist immer das Opfer
Mut gegen rechte Gewalt vom 17.02.2006
http://www.links-lang.de/presse/3831.php