links-lang fetzt!

"Aufruf zum Judenmord"

Nach antisemitischer Propaganda in Schwerin konkrete Solidarität mit Schweriner Juden unerläßlich

06.11.2005

Eine Pressemitteilung der Antifa affect Schwerin vom 05. November.

Dutzende Aufkleber, mit augenfällig antisemitischem Inhalt, wurden in den letzten Tagen, in der Schweriner Innenstadt von Unbekannten angebracht. Dabei handelt es sich um telefonkartengroße Selbstkleber, auf denen ein Davidstern an einem Galgen, abgebildet ist.

Pressesprecherin der Antifa Affect Schwerin Mitte, Hannah Rosenthal: "Das ist offenkundig Aufruf zum Judenmord und erfüllt mindestens den Straftatbestand der Volksverhetzung §130 StGB. Der Symbolgehalt dieser Propaganda ist symptomatisch für die Denkweise der Antisemiten. Ihre Ideologie ist zwingend mit einer Vernichtungsphantasie verknüpft. Dieses Phänomen dokumentiert nicht ausschließlich der Nationalsozialismus, der im Holocaust seinen Höhepunkt fand. Aktuelles Beispiel ist der Fall Iran. Präsident Mahmud Ahmadinedschad rief erst vergangene Woche, auf einer Konferenz mit dem Namen "Die Welt ohne Zionismus", zur Ausrottung des Staates Israel auf."

Vor dem Hintergrund jener unsäglichen Aktion, ist die konkrete Solidarität mit den Schweriner Juden unerlässlich. Die Gedenk- und Mahnstunde, an die Pogromnacht vom 09. November 1938, bietet einen adäquaten Anlass, um sich öffentlich gegen Antisemitismus und NS- Gesinnung zu positionieren. Die Veranstaltung der Jüdischen Gemeinde Schwerin findet am 09. November um 18.00 Uhr auf dem Schlachtermarkt, unter Teilnahme der Öffentlichkeit, statt.