Rechte Geschichtsklitterei
Neonazi-Aktionen gegen den Tag der Befreiung in Rostock
11.05.2003
Folgendes kam am Wochenende an.
Der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus für die Menschen Europas ist für die Nachfolger der Nazis von damals, für die, die von Gewalt, Unterdrückung und Rassismus träumen, natürlich "Tag der Niederlage". So fanden nicht nur, wie Lokalpresse als auch die Neonazis berichten, auf Usedom und in Stralsund angebliche "Gedenkveranstaltungen" statt. In Rostock wurden Flugblätter der "Aktionsgruppe Rostock verteilt"; aber das sollte nicht alles sein.
Am Abend kamen am Schwanenteich zwischen 60 und 80 Faschos zusammen, um an das Mörderpack von damals zu erinnern. Fahnen und Fackeln wurden von den Gestalten aus Rostock und Umgebung und den bekannteren Neonazis Lutz Dessau, Christian Worch und Lars Jacobs in die Luft gestreckt und ein paar Trauer-Sprüche abgelassen. Anschließend ließen sie Papier-Boote zu Wasser, die mit den Fahnen der ehemaligen deutschen Ostgebiete und Kerzen bestückt waren. Nach weniger als einer halben Stunde war das Spektakel für den stramm stehenden Mob zu Ende.
Knapp zwei Dutzend Antifas wurden von den Bullen des Platzes verwiesen oder beobachteten wie die Polizist/innen das Geschehen. Ansonsten fand die Aktion keine weitere Beachtung.
|