links-lang fetzt!

Bombodrom bringt direkte Kriegsvorbereitung nach Neubrandenburg

Friedensbündnis Neubrandenburg ruft zur Teilnahme an Ostermärschen gegen Bombodrom in Nordbrandenburg auf

16.04.2003

Eine Pressemitteilung der Deutschen Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Ostmecklenburg-Vorpommern und des DGB Ostmecklenburg-Vorpommern.

Das Friedensbündnis Neubrandenburg verständigte sich am Montagabend auf die vorläufige Aussetzung der regelmäßigen Donnerstagsfriedensdemonstrationen gegen den völkerrechtwidrigen Überfall auf den Irak. Gleichzeitig wurde eine Aktionsplanung erstellt, durch die auch weiterhin auf den Krieg und die deutsche Beteiligung daran aufmerksam gemacht werden soll, und zur Teilnahme am Ostermarsch in Fretzdorf gegen das Bombodrom aufgerufen.

"Mit diesem Schritt wollen wir den aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten wie auch in Mecklenburg-Vorpommern und Neubrandenburg Rechnung tragen." erläutert Monty Schädel von der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen e.V. (DFG-VK) die Entscheidung und verweist auf die neu entstandenen Diskussion um die Einrichtung des Bombenübungsplatzes in der Kyritz-Ruppiner-Heide.

"Sollten sich die Berichte der letzten Wochen bestätigen, wird Neubrandenburg mit seinem Flughafen zum Ort der direkten Kriegsvorbereitung." Schädel bezieht sich dabei auf Presseverlautbarungen nach denen in Trollenhagen die Kampfflugzeuge aufmunitioniert und aufgetankt werden sollen, die in der Kyritz-Ruppiner-Heide Tiefflug und Zielbombardierung für einen Krieg üben sollen. Sollten diese Pläne der Bundeswehr umgesetzt werden, werden nicht nur eine Vielzahl von Existenzen in der Region bedroht und vernichtet, die Umwelt in der Mecklenburgischen Seenplatte geschädigt und weitere Menschen aus der Region vertrieben, sondern wird Neubrandenburg über seine bisherige Rolle hinaus in die deutsche Kriegsvorbereitung einbezogen. "Wir reden und demonstrieren hier dann nicht gegen irgend Etwas, was Menschen in Tausenden Kilometern entfernt passiert, sondern wir sind dafür Verantwortlich wenn wir hier vor der Tür nicht das Üben für den Krieg verhindern!" bekräftigt Marion Wiedenhöft vom DGB-Ostmecklenburg-Vorpommern die Befürchtungen.

Das Friedensbündnis ruft zur breiten Teilnahme an den Protesten gegen das BOMBODROM auf. Der Ostermarsch und die weiteren Proteste gegen das BOMBODROM müssen deutlich machen, dass die deutsche Regierung in der Verantwortung steht. Hier können die Bundesregierung und SPD beweisen wie ihr NEIN zum Krieg und die Wahlversprechen gemeint waren. Nur wer Bomben will, muss das Bomben üben!

Der Ostermarsch in Fretzdorf unter dem Motto 'Der Frieden braucht kein Bombodrom' beginnt am Ostersonntag , 20.04.2003, um 14:00 Uhr in Fretzdorf. (weitere Infos unter www.freieheide.de)

Weitere Termine in der Region Neubrandenburg zum Thema Krieg:

16.04.2003 - 18:30 Uhr - Informations- und Diskussionsveranstaltung der JUSOS in der Aula der Reuterschule
01.05.2003 - 14:00 Uhr - Wasserdemonstration der BI Freier Himmel gegen das BOMBODROM auf dem Mirower Seen
15.05.2003 - Andre Brie (Mitgl. des Europ. Parl.) zu Gast in Neubrandenburg (Ort und Zeit wird noch genau bekannt gegeben), André Brie war noch im Februar und März vor dem Kriegsbeginn im Irak



"Bloßes Lob des Friedens ist einfach, aber wirkungslos. Was wir brauchen, ist aktive Teilnahme am Kampf gegen den Krieg und alles, was zum Kriege führt." Albert Einstein

FRIEDENSWERKSTATT Neubrandenburg
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