links-lang fetzt!

08.11.2001

Die Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen McPomms zu der geplanten Teilnahme der Bundeswehr am Krieg in Afghanistan.

Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. - Deshalb: Kriegsdienste verweigern! - Jetzt!

Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern der Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) lehnt die Entscheidung des Bundeskabinetts, die Bundesrepublik durch die Bereitstellung von Soldaten am Krieg gegen die afghanische Bevölkerung zu beteiligen, entschieden ab.

DFG-VK Landesgeschäftsführer Monty Schädel forderte am Mittwoch in Schwerin erneut den sofortigen Stopp der Kriegshandlungen in Afghanistan sowie die Unterstützung der notleidenden Bevölkerung. "Jahrzehntelang hat die sich 'zivilisiert' nennende Welt das Leiden der Menschen in Afghanistan mit angesehen, kriegerische Strukturen ausgebildet und finanziert, Asylgründe von Flüchtlingen nicht anerkannt. Anstelle heute mit humanitärer Unterstützung dem Terrorismus den Boden zu entziehen wird wiederum einseitig auf Kriegshandlungen gesetzt. Die minimale 'Unterstützung' humanitärer Art kann nur als Alibishow bewertet werden und wird durch die Bombardierung von UN- und Rot-Kreuz-Einrichtung in den Bereich der Kriegspropaganda verwiesen werden."

Schädel forderte die Bundesregierung und die Landesregierung auf sich endlich von der 'uneingeschränkten' Solidarität mit der US-Regierung zu verabschieden und ihren Einfluss für einen Stopp des Krieges geltend zu machen. "Wer heuten trotz des Wissens über völkerrechtswidrige Sprengbomben und 'Kollateralschäden' in Afghanistan nicht für ein Kriegsende eintritt, stattdessen mit weiterem Militäreinsatz, Durchhalteparolen und 'uneingeschränkten' Solidaritätserklärungen gar zur weiteren Eskalation beiträgt, macht sich an den Verbrechen mitschuldig."

Jeder, der nicht mitschuldig werden wolle, müsse jetzt, so Schädel, sich dem Kriege verweigern. Er rief dazu auf den Kriegsdienst massenhaft zu verweigern und so persönlich aktiv ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen. "Jetzt ist die Zeit reif dazu, sich dem Krieg zu entziehen und dieses deutlich auch durch persönliches Erklären und Handeln zum Ausdruck zu bringen."

Beratungen zur Kriegsdienstverweigerung biete die DFG-VK seit Jahren über eine bundesweite Infotelefonnummer (02051-4217) an. In Mecklenburg-Vorpommern ist die DFG-VK in der Neubrandenburger FRIEDENSWERKSTATT (Johannesstraße 14, Tel. 0395-4226617, mv@dfg-vk.de) zu erreichen.

Die DFG-VK M-V unterstützt den Aufruf der internationalen und deutschen Antikriegskoalition zu "koordinierten Aktionen" gegen den Krieg am 14. November 2001 und ruft zur Organisation und Beteiligung an verschiedensten Aktivitäten auch in Mecklenburg-Vorpommern auf.

"Die Bombardierung eines armen geschundenen Landes, die Ermordung von Kindern, Bomben auf humanitäre Einrichtungen, Streubomben - das ist kein Kampf gegen Terrorismus, das ist Terrorismus."

In Mecklenburg-Vorpommern finden regelmäßig wöchentlich Demonstrationen u.a. Veranstaltungen in Schwerin und Rostock (Montags) sowie in Neubrandenburg (Donnerstags) und Neustrelitz (Freitags) statt. Darüber hinaus haben sich Friedensbündnisse u.a. in Güstrow, Greifswald, Demmin, Dargun, Stubbendorf, ... gebildet, die zu Veranstaltungen einladen.