links-lang fetzt!

15.10.2001
Werbung für den friedlichen Faschismus - Mini-Aufmarsch in Wismar

Wenn der "nationale Widerstand" hierzulande seine Kräfte zur Schau stellen will, ist es nicht einmal der Linken geschuldet, daß er meist niemanden hinterm Ofen hervorlockt. Trotz markiger Sprüche der vielen Möchtegern-Propagandisten gelingt es selten einmal im größeren Umfang, die eigene Klientel zu mobilisieren.
So kamen dann auch am 13. Oktober in Wismar nur zwischen 60 und 80 Nazis aus den Zusammenhängen um das "Aktionsbüro Norddeutschland" zusammen, um für den Frieden der Volksgemeinschaften zu werben. Begleitet von etwa 50 AntifaschistInnen demonstrierten sie durch ein Neubauviertel und wurden kurzzeitig von einer Blockade von knapp 20 autonomen Antifas aufgehalten, bis diese von der Polizei abgedrängt wurden. Eine Rede hielt Jürgen Gerg aus Lübeck, Funktionär des vom Bundesvorstand in den Notstand abgeschobenen NPD-Landesverbandes Schleswig-Holstein.
Auf Transparenten gegen die Faschos hieß es "Gestern noch Hass gepredigt, heute Frieden? Solche Wendehälse wollen wir nicht!", wie die Ostseezeitung berichtet; 200 Polizisten waren wohl im Einsatz.

Nachtrag vom 16.10.2001
Heute erreichte uns noch die Info, daß der Kreisvorsitzende der NPD Nordwestmecklenburgs, Manuel Herten, Anmelder der Nazi-Demo war.
Antifas demonstrierten im Anschluß an die Sitzblockade noch spontan gegen Rechts durch Wismar.