links-lang fetzt!

17.07.2002
Schill-Partei in M-V ohne Spitzenkandidat


Zwei Artikel aus der Ostseezeitung und dem Nordkurier.

Gut neun Wochen vor der Landtagswahl steht die Schill-Partei ohne Spitzenkandidat da. Der Parteivorsitzende Helmut Schmidt teilte gestern mit, dass der Rostocker Arzt Wolfgang Eckert aus privaten Gründen nicht zur Wahl antritt. Über den neuen Kandidaten oder ein Team an der Spitze werde der Vorstand in den nächsten Tagen reden. Die Partei befinde sich laut Schmidt "auf einem schmerzlichen Findungsweg". Erst voriges Wochenende hatte er auf dem Gründungsparteitag in Schwerin parteiinterne Querelen für beendet erklärt.

Spitzenkandidat wirft Handtuch

Rostocker Eckert steht als Frontmann der Schill-Partei nicht zur Verfügung

Die Schill-Partei muss auf ihren bisherigen Spitzenkandidaten für die Landtagswahlen in Mecklenburg- Vorpommern verzichten. Der Rostocker Wolfgang Eckert stehe aus persönlichen Gründen für das Amt nicht mehr zur Verfügung, sagte Landesvorsitzender Helmut Schmidt gestern in Schwerin.
Eckert, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung des Landes, werde der Partei jedoch die Treue halten und "weiter in einem Kompetenzteam im Wahlkampf mitarbeiten". Schmidt stand auf der Wahlliste bisher hinter Eckert auf Platz zwei. An einer Spitzenkandidatur im üblichen Sinne habe er jedoch kein Interesse, sagte Schmidt. Er wolle seine Aufgabe "in der zweiten Reihe". Möglicherweise werde es ein "Spitzenkandidaten- Team" geben. Eckert hatte am Gründungsparteitag des Landesverbandes am Wochenende in Schwerin nicht teilgenommen und war tagelang nicht zu erreichen. In Parteikreisen hieß es, er habe der Parteispitze schon in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass er als Spitzenkandidat das Handtuch werfen wolle.
Der neu gewählte Parteivorstand gab sich gestern zuversichtlich, die Probleme lösen zu können. Von den insgesamt 25 Landtagskandidaten sind seit dem Parteitag am Wochenende noch zwei weitere aus der Partei ausgetreten und haben ihren Verzicht erklärt. Schmidt geht davon aus, dass die Landesliste vom Landeswahlleiter anerkannt wird. Er gestand jedoch ein, dass bei der Aufstellung Anfang Mai auch Menschen mitgewirkt haben, die zu diesem Zeitpunkt "als Mitglied noch keine Nummer hatten". Dies sei aus seiner Sicht jedoch ein "technisches Problem". In der bisherigen Aufbauarbeit habe man keine "gravierenden Fehler" gemacht.