links-lang fetzt!

stoertebeker.net vom 16. Juni

Nationaler Abgesang am Strelasund - Zur letzten NPD-Demo in Stralsund (17.06.02)

Nur bescheidenen Anklang fand in Stralsund am 15. Juni eine Demonstration der NPD, die unter dem Motto "Volksgemeinschaft statt familienfeindliche Politik und soziale Mißstände" durchgeführt wurde. Aufgerufen dazu hatten die NPD-Kreisverbände Stralsund und Greifswald. Hatte man gehofft, mit dieser Veranstaltung die bereits schon im vergangenen November nicht sonderlich gelungene Demonstration hiermit wieder wettzumachen, so sah man sich getäuscht. Konnte man seinerzeit noch etwa 100 Leute dazu bringen, mit zu marschieren, so waren es am vergangenen Samstag vielleicht zwischen 60 und 70. Von den Stralsundern nahmen vielleicht 10 (!) teil. Nicht gerade ein Ruhmesblatt für einen Kreisverband, der von sich behauptet ca. 30 Mitglieder zu haben und eine Stadt, in der die Nationalisten vor wenigen Jahren noch mehr als 100 - 150 Leute auf die Straße brachten ohne auf Zuzug von außen angewiesen zu sein. -
Sic transit gloria mundi.

Die Demo begann gegen 12 Uhr am Bahnhof und führte in das Neubaugebiet Knieper West, wo man am dortigen Herder-Gymnasium eine Kundgebung durchführte, die diesmal vom Kreisvorsitzenden und NPD-Landtagskandidaten des NPD-Verbandes Dirk Arendt* allein (!) bestritten wurde, obwohl außer ihm noch der stellv. NPD-Landesvorsitzende und NPD-Kreisvorsitzende von Greifswald, Maik Spiegelmacher und der NPD-Kreisvorsitzende von Rostock, Lutz Dessau, an der Veranstaltung teilnahmen. Arendt las dann auch nur eine Rede vom Zettel ab, in der es um soziale Mißstände, Arbeitslosigkeit, das Verhältnis zu den USA und dergleichen mehr ging. Die Resonanz war ausgesprochen sprach. Applaus erhob sich nur einmal und dann auch merklich schwach gegen Ende der Ansprache. Gegnerische Aktivitäten gab es an diesem Sonnabend ebenso wenig wie bei der letzten Demo dieser Art in Stralsund. Stärker wie beim letzten Mal im November fiel die Isolation der Stralsunder NPD auf. Einige Parteimitglieder, darunter auch das Landesvorstandsmitglied Bernd F., zogen es sogar lieber vor auf dem Bürgersteig nebenher zu schleichen, als sich bei ihren Kameraden auf der Straße einzureihen. Kameradschaft? Volksgemeinschaft? Kein Wunder wenn man in Stralsunder NPD-Kreisen im Anschluß an die Veranstaltung aus seiner Enttäuschung über das ersichtliche Mißlingen derselben keinen Hehl machte, hatte man doch für dieses Mal gehofft, daß der Anklang in der örtlichen Szene höher wäre als beim letzten Mal. - Falsch gedacht.

Den Vogel schoß freilich der NPD-Landtagskandidat Karsten Münchow** ab, der den Nachmittag lieber im nahe dem Kundgebungsort gelegenen Lokal "Tropic Bistro", gemeinsam mit einigen "freien Nationalisten" verbrachte. Fußball-WM? Verlängerter Frühschoppen? Wer weiß? Die Wahrheit liegt vermutlich in der Mitte. Der Demonstration und Kundgebung schenkte man nur für einen flüchtigen Augenblick Beachtung, um sich dann wieder in die bequemeren Räumlichkeiten des Lokals zurückzuziehen, wo die Atmosphäre ja möglicherweise angenehmer war, als unter den Demonstranten auf der Straße. Bei soviel Motivation in der nationalen Szenedarf man auf den NPD-Landtagswahlkampf am Sund vermutlich recht gespannt sein.

Über die Gründe der überraschenden Einsilbigkeit dieser NPD-Kundgebung kann nur spekuliert werden. Fest steht jedoch, daß das Verhältnis zwischen den NPD- Verbänden Greifswald und Stralsund seit einiger Zeit merklich abgekühlt ist. Das zeigte sich u. a. auch darin, daß die parteioffiziellen NPD-Seiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die vom KV-Greifswald betreut werden, absolut kein einziges Wort für das am 11. Mai von der NPD-Stralsund durchgeführte Kinderfest fanden. Arendt selber dagegen symbolisierte vor einigen Tagen Gesprächsbereitschaft zu jenen Kreisen der nationalen Szene Stralsunds, die er und die NPD-Greifswald im September letzten Jahres mundtot gemacht hatten. Reaktionen von dieser Seite sind jedoch nicht bekannt.

*Dirk Arendts politische Aktivitäten begannen bei den JN Hamburgs. Mitte letzten Jahres wurde er von der NPD-Greifswald in Stralsund als Vorsitzender des neugegründeten NPD- Kreisverbandes Stralsund eingesetzt. Gemeinsam mit dem stellv. NPD-Landesvorsitzenden und Kreisvorsitzenden von Greifswald, Maik Spiegelmacher, "reformierte" er die bis dato bestehenden freien nationalen Strukturen dahingehend, daß eventuelle "Konkurrenten" verleumdet und ausgeschaltet wurden. Dieses Verfahren brachte der NPD tatsächlich zeitweilig die eigentliche Vormachtsstellung in der nationalen Szene der Stadt ein.

Ein kurzes Glück jedoch, wie sich herausstellte. Kehrseite dieses Erfolges war nämlich, daß die nationale Szene Stralsunds sich seitdem im weitesten Sinne atomisiert hat. Vereinzelte Aktionen der Partei durch Mahnwachen oder Infostände die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, erregten kaum Interesse. Die einstigen Protagonisten der Szene haben sich völlig aus dem Geschäft zurückgezogen. Zaghafte Versuche Arendts sich ihnen wieder anzunähern sind bis dato ignoriert worden. Die klägliche Demo-Beteiligung ist nur ein Indiz dafür. Den meisten Nationalisten in Stralsund gilt Arendt als ein außen aufgenötigter "Wessi", was jedoch falsch ist, da Arendt seinerzeit nur aus beruflichen Gründen in Hamburg weilte. Seinen Hauptwohnsitz hat er nach wie vor in Stralsund. Sehr viel Kredit bei seinen Leuten verlor er, nebenbei bemerkt, durch seine Angewohnheit seinen Schildkröten die Namen der Kinder von Goebbels zu geben, was übrigens kein Gerücht ist, sondern vom Betreffenden selber im August letzten Jahres einer uns besonders nahestehenden Mittelsperson mitgeteilt wurde. Vom Erhabenen bis zum Lächerlichen ist es eben wirklich zu weilen nicht mehr als ein Schritt. Seine Versuche aus dem neuen NPD-KV Stralsund wieder das zu machen, was dieser zuvor in seiner ersten Bestehensphase einmal war, dürfte wohl nach einjähriger Bilanz als nahezu restlos gescheitert bezeichnet werden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der Verband die kommenden Landtagswahlen nicht allzu lange überleben wird, besteht er doch jetzt schon zum größten Teil nur auf dem Papier.

**Karsten Münchow wurde gemeinsam mit dem NPD-Kreisvorsitzenden Dirk Arendt im Oktober letzten Jahres auf dem Landesparteitag in Neustadt-Glewe zu Landtagskandidaten der NPD gekürt. Die Nachricht von der Wahl Münchows sorgte in nationalen Kreisen Stralsunds, nach anfänglichem ungläubigen Staunen für stürmische Heiterkeit. So ist von ihm in Stralsund allgemein bekannt, daß ihn seinerzeit noch nicht einmal seine Kameraden von der B&H-Sektion Vorpommern wirklich für voll nahmen, sondern ihn mehr als komische Figur denn als Kameraden ansahen und sehen. Boshafte Zeitgenossen behaupten sogar, daß man Münchow nur wegen seines Basecaps zum Landtagskandidaten der NPD bestimmt hat, damit die Partei wenigstens optisch mit einem Gegenstück zu Monty Schädel (PDS) aufwarten kann.

Daß Münchow auch von seinen Parteigenossen nicht wirklich ernst genommen wird, zeigt, wie man uns aus NPD-nahen Kreisen ausdrücklich mitteilte, daß einer seiner "Parteikameraden", Michael B. - Sohn eines örtlichen Kriminalkommissars (!), schon im vergangenen Jahr in der Öffentlichkeit behauptete, daß Münchow sich die Initialen ACAB (All cops are bastards) auf einen, hier aus ethischen Gründen allerdings hier nicht näher zu bezeichnenden, Körperteil tätowiert hat. Quod erat demonstrandum. Bei solcherlei inneren Querelen drängt sich uns der Eindruck auf, daß der Volksgemeinschaftsgedanke von solchen Koryphäen möglicherweise doch nicht so verkörpert wird, wie er es eigentlich sollte. Nun ja, wie man´s nimmt. Fest steht jedenfalls, daß sich dieser Landtagskandidat bislang noch durch keinerlei Aktivitäten ausgezeichnet hat. Vielleicht wäre es für die Qualität von NPD-Kandidatenlisten günstiger, wenn man entsprechende Kandidaten künftig nach sorgsameren Kriterien auswählen würde, statt nach dem Grade ihrer Willfährigkeit gegenüber einzelnen Parteihäuptlingen.

stoertebeker.net vom 17. Juni

Aus der Fanpost - Skeptische NPD-Basis in MV? (18.06.02)

Folgender Leserbrief erreichte uns gestern nachmittag aus dem Mecklenburgischen:

"Zur Berichterstattung über Stralsund und die NPD in MV

Die beschriebenen Zustände beschränken sich wahrlich nicht nur auf die genannten Orte. Die Partei, welche zu den Landtagswahlen antreten will, verfügt in Schwerin (!), Wismar, Güstrow und zahlreichen anderen Städten über keinerlei organisatorische Strukturen. Der Landesvorsitzende, Herr Dr. Eisenecker tut nichts, aber auch gar nichts dagegen. Was aber passiert, wenn man, wie ich, dies der Zentrale in Berlin, Herrn Udo Voigt mitteilt? Auch nichts! Man bekommt nicht einmal eine Antwort. Was aber passiert, wenn es zwei Wochen später auch dem stellvertretenden Vorsitzenden, Herrn Apfel, mit dem man lange persönlich bekannt ist, mitgeteilt wird? Auch nichts! Auch keine Antwort.

Vor 4 Jahren gab es noch gerade soviel Stimmen, daß es zur Wahlkampfkostenerstattung reichte. Auch der Hinweis darauf bleibt ohne Wirkung. Jeder kann sich nun selbst überlegen, sind da Ignoranten, Wichtigtuer, Spitzel des Staates oder einfach nur Trottel am Werk? Mein Tip für den Wahltag: Höchstens 0.3%. Ein Mitglied der Partei seit 1998.

(Bitte den Namen nicht veröffentlichen. Leider gibt es immer noch Menschen, die auf solch berechtigte Kritik gewalttätig reagieren!)"*

Name und Adresse sind der Schriftleitung bekannt.

stoertebeker-Forum vom 17. Juni, User Ro.Ru, Fridericus1@gmx.net

Kommentar des Nationalen Widerstandes zur NPD- Demo in Stralsund

Wer am vergangenen Samstag, zufällig am Vormittag den Parkplatz am Bahnhof entlang kam, durfte Zeuge einer NPD- Vorstellung werden. Mittlerweile ist es in Stralsund Brauch geworden, dass monatlich gleich mehrere Infostände oder ähnliches stattfinden, ohne das Bevölkerung oder die Szene selbst davon Notiz nimmt. Ein Armutszeugnis ohnegleichen. Die Demonstration sollte nun vermutlich dieses Kalkül in das sich der Stralsunder Verband gefahren hat, sprengen. Wer Zeuge dieses Spektakels werden durfte, konnte sich davon überzeugen, dass es wohl kaum das sein wird, als das man es ursprünglich erhofft hat.

Was war also in Stralsund am 15.6. los? Der NPD- Kreisverband Stralsund hat zu einer Demonstration aufgerufen unter dem Motto "Volksgemeinschaft statt familienfeindliche Politik und soziale Missstände". Sicherlich, ein gut gemeintes Motto, nur haben uns auch zahlreiche Stralsunder in Gesprächen versichert, die der Demonstration für einen Augenblick von außen beiwohnten, dass es momentan für sie wichtigeres gäbe, als sich für Volksgemeinschaft einzusetzen. Eine Tatsache, die sicher nicht unbedingt schön ist, sich dann aber auch auf das Interesse der Stralsunder Bürger im Allgemeinen auslegte. Denn das Interesse hielt sich am Bahnhofsplatz, wie auch unterwegs und am Kundgebungsort in Grenzen. Die Bürger, die von der Strasse herschauten, waren Schaulustige, die auch dann geschaut hätten, wäre da der Spielmannszug oder der Zirkus langgezogen. Selbiges gilt im übrigen auch, für den Kundgebungsort. Auch an diesem konnten wir keine bessere Resonanz feststellen.

Aufgefallen ist sicher auch die geringe Teilnehmerzahl, die uns von mehreren Seiten auf etwa 70 Personen geschätzt wurde. Nun wäre es einfach, die geringe Zahl der Teilnehmer auf das WM- Spiel Deutschland - Paraguay zu schieben. Das können wir allerdings nicht gelten lassen. Denn hätte es am Fußballspiel gelegen, hätten es weniger Teilnehmer von außerhalb sein müssen. Dem war aber nicht so. Es waren etwa 90% der Teilnehmer von außerhalb, wobei sich der Stralsunder Anteil auf etwa 10% maximierte.

Doch was war nun Schuld an diesem Flop, am vergangenen Samstag? Seit nunmehr fast einem Jahr existiert der Stralsunder NPD- Kreisverband, der damals aufgrund der Initiative Spiegelmachers ins Leben gerufen wurde. Seit nunmehr fast einen Jahr existiert auch Zerspaltung und Verfall in der Stralsunder Szene. Hat es damals mit dem Absägen Möllers begonnen, erweiterte es sich nachher auf Beleidigungen durch den NPD- Landesvize Spiegelmacher, gegen freie Nationalisten (als Saubande), die sich weigerten, sich der ortsansässigen NPD anzuschließen. Eine Stellungnahme bei den betreffenden Personen, gab es von Spiegelmacher bis heute nicht. Der Aufforderung an den Stralsunder Verband im vergangenen Jahr, sich zu diesen Beleidigungen zu äußern, führte ebenso ins Leere. Parteivorstandsmitglied Bernd F. aus Stralsund äußerte sich nur dahingehend, dass die NPD Stralsund auf Spiegelmacher angewiesen sei, und sie sich daher nicht in unsere "Streitigkeiten" einmischen würden.

Dass sich der neugegründete Stralsunder Verband, nur auf die Anordnungen Spiegelmachers konzentrierte, merkten freie Nationalisten bereits kurz nach Gründung des Stralsunder Verbandes. So waren es die selben, die Arendt immer wieder vor unüberlegten Handlungen warnten, insbesondere vor das Durchführen von Demonstrationen. Ohne Erfolg! Nachdem der Stralsunder Kreisverband bereits im vergangenen Jahr einen mageren Demonstrationserfolg im November zu verbuchen hatte, ist man dann von unserer Seite, davon ausgegangen, dass Arendt nun vor Augen geführt wurde, was vorschnelle und unüberlegte Handlungen alles anrichten können. Dem war jedoch nicht so! Arendt brach stattdessen, den Kontakt zu seinen einzigsten Mitkämpfern außerhalb der NPD vor Ort ab. Mit seinen damaligen Parteikameraden war er kaum im Stande einen Infostand durchzuführen. Rekrutieren ließen sich zu diesen daher fast immer die Mitglieder der Kameradschaft NJB, die faktisch die Arbeit der Parteimitglieder übernahmen, da diese nie oder selten vor Ort waren. Kritik wurde allerdings laut, als man auf den NPD- Seiten insbesondere der Greifswalder, nach diesen Infoständen jedes Mal von NPD- Mitgliedern sprach, ohne dabei die freien Nationalisten zu erwähnen, die, die Masse stellten. Dass Arendt damals den Kontakt abbrach, traf zu nächst auf Unverständnis, was sich allerdings nach den Misserfolgen des NPD- Verbandes Stralsund in Gleichgültigkeit verwandelte.

Eine denkbar schlechte Entscheidung sich von seinen einstigen Mitstreitern zu trennen, wie sich alsbald und am vergangenen Samstag herausstellen sollte. Von den einstigen Mitstreitern der Stralsunder Szene war nicht ein Mann vor Ort, lediglich alles Neuzugänge, die sich an frühere Stralsunder Demonstrationen nicht entsinnen können, da sich zu diesem Zeitpunkt, noch Niemand von den heutigen Mitgliedern der Stralsunder NPD, im Nationalen Widerstand befunden hat. Für die, die sich allerdings, an frühere Zeiten zurückentsinnen können, war die Demo ein Flop, und sie signalisiert auch das Ende des Nationalen Widerstandes in Stralsund. Doch nicht nur für die früheren Mitstreiter, sondern auch für die jetzt so "emsigen" NPD- Kameraden vor Ort,( u.a. Christian B. äußerte am Abend darauf, dass man von der Demo im Großen und Ganzen enttäuscht war, insbesondere von der Teilnehmerzahl), machten kein Hehl daraus, dass die Demo ein Flop war. An frühere Erfolge wird auch in geraumer Zukunft nicht mehr anzuknöpfen sein. Insbesondere die alten Mitkämpfer des Stralsunder Widerstandes werfen der NPD vor Ort vor, nur ein Zugpferd Spiegelmachers aus Greifswald zu sein, der den Stralsunder Verband nutzte, um die freien Nationalisten in die Versenkung zu katapultieren, und in Stralsund Fuß zu fassen. Nun dürfte eher das Gegenteil eingetreten sein, denn auch politische Handlungsunfähigkeit wird der Stralsunder NPD, insbesondere ihrer Führung vorgeworfen. Getreu dem Motto "Masse statt Klasse" segelte bei der NPD Stralsund alles das an Land, was bei anderen Kameradschaften oder Nationalisten vor Ort, keine Chance zu bestehen hatte, und nun innerhalb der NPD das große Wort zu führen versucht. Insbesondere auch Simone K. aus Stralsund sei gesagt, dass man den Mund nur dann aufmachen sollte, wenn man in der Vergangenheit was geleistet hat, und nicht nur von einem Konzert zum Nächsten gefahren ist. Insbesondere auf bloße Beschimpfungen derselben, lässt sich von uns eigentlich niemand beeindrucken.

Alles in Allem betrachtet, sollte man in Zukunft darüber nachdenken, ob es nicht auch andere Tätigkeitskreise, als die NPD vor Ort oder im Land Mecklenburg Vorpommern gibt. Auch wenn man Nationalist ist, heißt das noch lange nicht, die NPD aus moralischen Gründen unterstützen zu müssen. Wäre dem so, könnte man sich eben so, der DVU oder den Republikanern anschließen, denn die unterscheiden sich im Grunde genommen auch nur noch dem Namen nach von der NPD.

stoertebeker-Forum vom 18. Juni, User Christian

Zur Lage der NPD

Schon seit längerer Zeit beobachte ich die Tendenzen der NPD, insbesondere im KV- Stralsund und Greifswald. Daher konnte ich dem Demonstrationsbericht, der sich auf die NPD- Demo am 15.06. in Stralsund bezog, auf der hiesigen Seite, der Darstellung im Forum oder dem zusätzlichen Leserbrief aus Mecklenburg, ohne wenn und aber zustimmen.

Insbesondere der KV- Stralsund scheint nunmehr ins Leere gelaufen zu sein. Als unabhängiges Szenemitglied aus der Umgebung Stralsunds, konnte ich den Streitigkeiten zwischen Stralsund und Greifswald, und später unter den Stralsunder Fraktionen, als nebenstehender beobachten, wobei mir immer wieder diese Idiotie des Stralsunder Verbandes ins Auge stach. Nicht selten kam es vor, dass man in Stralsund unterwegs war, und plötzlich an einem Infostand der NPD vorbei ging. Als ich nächsten Tag die Zeitung aufschlug, um nachzusehen, wie dieser ausgewertet wurde, durfte ich feststellen, dass dieser so ausgewertet wurde, wie es ihm wohl auch gebührte, nämlich gar nicht. Sei es die Demo, oder sonstiges, die NPD in Stralsund oder der Umgebung oder dem Land, ist mittlerweile genauso unwichtig geworden wie die Partei Bibeltreuer Christen oder sonst eine Sekte.

Was mich noch mehr ankotzt, ist die Arroganz, innerhalb der NPD. Jeder möchte schon Führer oder Bonze sein, eh es überhaupt so weit ist. Mit den Kadern oder den Leuten die, die NPD ins Manöver schickt, haben oftmals ein Durchschnittsalter von 17 oder 18, vom ideologischer Überzeugungskraft mal ganz zu schweigen. Will die NPD mit solchen Leuten Politik machen? Wobei ich den Altersdurchschnitt, nicht auf die Stralsunder oder Greifswalder NPD beziehe, sondern auf die gesamte Bundespartei.

Der größte Lacher ist dann die Kandidatenliste, zu der ich mich wohl kaum weiter äußern brauch. Denke ich da noch an die Zeit um 1998, so hat es die NPD damals geschafft, eindrucksvolle Kandidaten zu präsentieren. Was in diesem Jahr antritt, sollte besser den Kampf aufgeben, ehe er recht beginnt. Lassen wir Landtagskandidaten Arendt eben mit seinen Schildkröten planschen, oder Münchow statt politischer Arbeit in der Kneipe sitzen (Übrigens wäre ich sehr daran interessiert, was diese ACAB- Geschichte betrifft!). Der Leserbrief von gestern prophezeit der NPD 0,3 %? Das wäre wohl ein wenig unverschämt. Ich denke sie bleiben darunter.

Im übrigen denk ich das man dies Jahr bei der Wahl auch ebenso gut zu Haus bleiben kann. Ist ja doch nur alles eine Sosse.

Christian, Groß Mohrdorf