links-lang fetzt!

08.04.2002
Keine Lust mehr auf Marschieren - IWG-Demo auf Usedom findet nicht statt
Vor einiger Zeit überraschte das Bündnis Rechts das verschlafene McPomm mit der Ankündigung, vier Aufmärsche der Interessengemeinschaft für die Wiedervereinigung Gesamtdeutschlands, IWG, im Land durchzuführen. Der Vorsitzende der IWG, Georg Paletta, tourt monatlich durch die Republik und holt Großdeutschland aus der Mottenkiste. Dabei ist die IWG immer auf örtliche rechte Strukturen angewiesen, die die Demos vorbereiten und mobilisieren.

Das hat wohl auf Usedom nicht so recht geklappt. Die IWG führt die angekündigte Demonstration für den 13. April lieber im ostsächsischen Bad Muskau durch, nirgends auf Usedom ist eine rechte Demonstration angemeldet. Dafür veranstaltet das Bündnis Bunt statt Braun Anklam im Ort Usedom eine Mahnwache gegen Rechts.

Über die Gründe der Absage kann nur spekuliert werden. Während es unwahrscheinlich scheint, daß die IWG sich von der Erstanmeldung von Bunt statt Braun hat abschrecken lassen - das Bündnis hat auch schon in Anklam "prophylaktisch" eine Veranstaltung am 7. Dezember angemeldet, was die IWG bisher nicht geschafft hat - es denkbarer, daß die Demonstration von den Neonazis des Kameradschaftsbundes Usedom (KBU) nicht gewollt ist. Vielleicht paßt ein rechtsradikaler Aufmarsch nicht in das Konzept des KBUs, seine Kultur Alltag auf der Insel werden zu lassen, oder nach dem Desaster in Neubrandenburg am 23. März ist den Nazis vorerst einfach die Lust am Demonstrieren vergangen.

Nichtsdestotrotz hat die IWG schon weitere Aufmärsche angekündigt. Zumindest für den Termin am 7. Dezember in Anklam hat das örtliche Bündnis Bunt statt Braun schon vorgesorgt und eine eigene Kundgebung am Markt angemeldet.

12.10. Stralsund
09.11. Neubrandenburg
07.12. Anklam