links-lang fetzt!

01.02.2002
Jugend-Offensive? - Nazi-Aktivitäten in Neustrelitz


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Wenig glorreich stellen sich Neonaziaktivitäten in letzter Zeit in Neustrelitz dar. Zwei Angriffe auf alternative Jugendstrukturen in der Stadt endeten für die Faschos mit Anzeigen wegen Einbruch, Sachbeschädigung und Morddrohung.
In der Nacht vom 16. zum 17. Januar brachen vier Neonazis in den Jugendclub "Bunte Hütte" ein, zerschlugen Inventar, Türen und Fenster. Jemand hörte sie jedoch, alarmierte die Polizei und hinderte einen Täter an der Flucht - während sich die anderen in einem nahen Hühnerstall versteckten oder beim Wegrennen in eine Säge fielen. Nach Angaben von Presse und der allgemeinen Gerüchteküche ermittelt der Staatsschutz in der Sache und sind alle Täter Mitglied der NPD, einer sogar Kreisvorsitzender.

Knapp eine Woche später, in der Nacht vom 25. zum 26. Januar, verschafften sich mehrere Neonazis, die dem Spektrum der Kameradschaft "Unabhängiger Freundeskreis" zuzurechnen sind, Eintritt in den Jugendclub "Mañana" im Kulturhaus der Stadt. Vorher machten sie bei einer Faschingsfeier im Kulturhaus Stunk. In dem Club drohten sie einem Mann, der sie auf Abstand halten konnte, ihm den Schädel einzuschlagen. Gleichzeitig wurden die Toiletten des Clubs zerstört. Die gerufene Polizei konnte im Verlauf einer guten dreiviertel Stunde die Faschos zum Gehen bewegen.

Während der örtliche NPD-Verband schon seit zwei Jahren nur mit Dümmlichkeiten und schlecht organisierten Aktionen in der Öffentlichkeit auffällt, dümpelt auch der "Unabhängige Freundeskreis" seit dem Tod seines Führers Ronny Klein vor sich hin. Er beteiligt sich zwar auch überregional an den üblichen rechten Aktionen und veranstaltet ab und zu "Heldengedenken", Oster- und Sonnenwend-Feiern, macht sich in Neustrelitz selber aber mit Pöbeleien und Schlägereien wenig Freunde.